Guten Tag,
nahezu unbemerkt von der Öffentlichkeit fand am Montag, dem 11. Dezember 2023 von 15 Uhr bis 16.30 Uhr im Paul-Löbe-Haus des Deutschen Bundestages ein öffentliches Fachgespräch des Ausschusses für Wohnen, Stadtentwicklung, Bauwesen und Kommunen zum Thema „Wohnungslosigkeit“ statt.
Erörtert wurden Wege zur Bekämpfung von Wohnungslosigkeit und zur Verbesserung der Wohnungslosenhilfe.
Eingeladen wurden insgesamt 8 von den Fraktionen benannte Sachverständige (siehe Liste der Sachverständigen), aber kein einziger sachverständiger Mensch mit Wohnungslosigkeitserfahrungen.
Wer diese öffentliche Anhörung gerne anschauen möchte, findet auf dieser Seite die digitale Aufzeichnung sowie eine Kurzzusammenfassung der Anhörung.
Nicht über uns ohne uns
Eine öffentlichen Anhörung im Bundestag zum Thema „Wohnungslosigkeit“ ohne Beteiligung wohnungslosigkeitserfahrener Menschen, ihrer Sichtweisen und Forderungen ist genau das Gegenteil von dem, was viele Fachverbände und Fachpolitiker:innen und auch wohnungslose Menschen selbst seit Jahren fordern.
Deshalb erneuern wird nochmals unseren Vorschlag zur Einrichtung eines Netzwerkbüros wohnungslosigkeitserfahrener Menschen in der Hauptstadt, um die verschiedenen Aktivitäten wohnungsloser Gruppen, Initiativen und Einzelpersonen wie die Union für Obdachlosenrechte Berlin, Selbstvertretung wohnungsloser Menschen Freistatt, Obdachlose mit Zukunft Köln, Schlafen statt Strafen in Dortmund, Selbsthilfe Wohnungsloser Hannover, das Bündnis gegen Mietenwahn und Zangsräumungen und viele mehr zu vernetzen und zu bündeln und wirksam im politischen Raum in Erscheinung treten zu können.
Wohnungslose Gruppen und Initiativen benötigen ein Netzwerkbüro, um gemeinsam politische Lobbyarbeit betreiben zu können.
Es ist höchste Zeit, das Ziel eines Netzwerkbüros wohnungslosigkeitserfahrener Menschen in den Nationalen Aktionsplan aufzunehmen und umzusetzen. Wir von der Wohnungslosenstiftung - Gesellschaft für Selbstvertretung wohnungsloser Menschen und Empowerment auf Augenhöhe gemeinnützige UG stehen bereit, diese Arbeit zu koordinieren.
Herzliche Grüße,
Stefan
PS: Auf dem Foto der Mensch links mit dem Plastebecherjoghurt: Sören Bartol (SPD) Parlamentarischer Staatssekretär bei der Bundesministerin für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen, der Mensch in der Mitte Sandra Weeser (FDP) Vorsitzende des Ausschuss für Wohnen, Stadtentwicklung, Bauwesen und Kommunen sowie der Mensch rechts Dr. Siegfried Gelbhaar,
Am Freitag, den 08.12.2023 um 18:00 Uhr lud die Bezirksverordnetenversammlung Pankow von Berlin in den Emma-Ihrer-Saal des Rathaus Pankow zu einer Festveranstaltung anlässlich der Verleihung des Pankower Ehrenamtspreises 2023 ein.
Alle für den Ehrenamtspreis vorgeschlagenen Bürger:innen bzw. Gruppen und Initiativen waren eingeladen, entsprechend voll war der Saal, und auch die Bürgermeisterin Dr. Cordelia Koch war dabei und betonte die Bedeutung ehrenamtlicher Arbeit für den sozialen Zusammenhalt im Bezirk Pankow. Der mit jeweils 500 € dotierte Preis – und dazu ein Eintrag im Goldenen Buch von Berlin Pankow – wurde an insgesamt sechs Menschen bzw. Gruppen in verschiedenen Kategorien vergeben.
Einer der ausgezeichneten Preisträger war Thorsten Liesicke für sein ehrenamtliches Engagement in der Notübernachtung beim Strassenfeger in der Storkower Straße.
Die Laudatio für sein Engagement war auffallend irritierend und hinterließ ein seltsames Gefühl. Alle Expert:innen wissen: Obdachlosigkeit ist kein Resultat von persönlichen Schwächen und Defiziten, von individuellen Fehlern und Schicksalsschlägen, und es geht eben nicht darum, in persönlicher Aufopferung sich hier vermeintlich Schwachen zuzuwenden und Charity zu betreiben, wie hier vorgetragen.
Laudator war ein Mensch namens Frank Behnke. Was Dr. Oliver Jütting, der als Vorsteher der Bezirksverordentenversammlung durch das Programm des Abends führte, nicht erwähnte, ist, dass Frank Behnke Mitglied der #No-AfD-Fraktion in Pankow ist.
Eine vorenthaltene Information, die den Charakter des ganzen Abends geändert hätte.
Eine Lobrede auf den Straßenfeger von einem Vertreter einer bekanntermaßen rassistischen und menschenfeindlichen Partei ist ein Schlag in die Fresse aller Menschen, die sich seit Jahren oder Jahrzehnten ehrenamtlich beim Straßenfeger, in der Redaktion, beim Vertrieb, bei den vielen Projekten wie Kaffee Bankrott oder eben in der selbstverwalteten Notübernachtung engagiert haben.
Lob von der falschen Seite ist wie Kacke am Schuh. Seit der Gründung vom strassenfeger 1994 [damals noch unter dem Namen mob - obdachlose machen mobil e.V.] gab es einen klaren Konsens aller im Projekt engagierten Menschen: Lieber kratzen wir den letzten Kitt aus dem Fensterrahmen, als dass wir von Nazis und Rechten auch nur irgendetwas annehmen – Geld nicht und auch nicht eine Lobrede.
Obdachlose Menschen wissen spätestens seit 1933: Wenn die Faschisten an die Macht kommen, bedeutet das Vertreibung und Vernichtung obdachloser Menschen.
Um es klar und deutlich zu sagen: Thorsten Liesicke und alle ehrenamtlichen vom Strassenfeger e.V. haben diese Auszeichnung allemal verdient. Das Engagement für Menschen, die durch eine verfehlte Wohnungspolitik, in der Eigentum und Profite wichtiger sind als das Menschenrecht auf Wohnung, in der Regel unfreiwillig obdachlos geworden sind, ist alles andere als einfach. Es erfordert starke Nerven, vor allem aber viel Liebe, viel Aufmerksamkeit und Empathie. Das ist im höchsten Maße anerkennenswert. Das zeigte auch der tosende Beifall, den Thorsten entgegen nehmen konnte.
Zugleich wurde mit einer #NoAfD-Laudatio diese Leistung diffamiert und in den Dreck gezogen. Politisch instinktlos, respektlos und herabwürdigend ist, dass alle die, die diese Veranstaltung geplant haben oder gewusst haben, wer hier diese Laudatio halten wird, nicht eingeschritten sind und dies verhindert haben. So nach dem Motto: Es sind ja nur Obdachlose – mit denen kann man es ja machen!
Dr. Stefan Schneider
Gründungsmitglied von Strassenfeger e.V. (damals mob e.V.) 1994
Ex-Bezirksverordneter (parteilos in der Fraktion Bündnis 90/ Die Grünen) 2006 - 2011
Pankower Bürger seit 1999
Foto: Steffen Gester
Guten Tag,
heute möchte ich aufmerksam machen auf drei Online-Veranstaltungen rund um das Thema Obdach- und Wohnungslosigkeit, die noch vor den Feiertagen zum Jahresende stattfinden. Also wenn Du Zeit und Interesse hast, wähle Dich ein, sei dabei, diskutiere mit.
Herzliche Grüße, Stefan
1) Aktivistische Perspektiven zum Umgang mit Wohnungslosigkeit
Im Rahmen der Online-Ringvorlesung "Diskriminierungsfei Wohnen: Utopie und Wirklichkeit" werden am
Dienstag, den 12.12.2023 ab 16:30 Uhr zum Thema
Aktivistische Perspektive zum Umgang mit Wohnungslosigkeit
Patrick Kokoszynski (ada_kantine) & Dr. Stefan Schneider (Wohnungslosen_Stiftung)
Anschließend wird es eine Gelegenheit zur Aussprache geben. Die Veranstaltung ist öffentlich, Gäste sind willkommen.
Der Einwahllink ist: https://tu-dresden.zoom-x.de/j/68517389239?pwd=dnd4NGxVM0cvcGdaSXVtM2Y2V0I1UT09 (Kenncode: =rvl23dfw*)
Weitere Informationen zur Ringvorlesung findest Du hier:
Online Ringvorlesung Diskriminierungsfrei Wohnen
2) … und das nicht nur zur Weihnachtzeit - Menschen erzählen über Weihnachten im Zusammengang mit Wohnungslosigkeit
Am
Freitag, den 15.12.2023, von 13.00 bis 15.00 Uhr
veranstaltet die Kath. Bundesarbeitsgemeinschaft Wohnungslosenhilfe einen Online-Workhop als Erzählcafé zum Thema "… und das nicht nur zur Weihnachtzeit". Mit dabei sind
- Jürgen Schneider, Armutsnetzwerk
- Andreas Sellner, DiCV Köln
- nn
Das Erzählcafé: (ehemals) wohnungslose Menschen und Menschen, die mit wohnungslosen Menschen zusammenarbeiten, erzählen über Weihnachten im Zusammenhang mit Wohnungslosigkeit und Erfahrungen, die sie gemacht haben, und die sie gerne mit andern teilen wollen.
Was ist das Ziel eines Erzählcafés? Erfahrungen teilen, zuhören, neue Perspektiven gewinnen, hören wie Andere die Dinge verstehen.
Anmeldeschluss ist Dienstag, der 12.12.2023
Anmeldelink: https://ssl-sug.carinet.de/slus/anmeldeseite-kagw-23-12-15-.-nicht-nur-zur-weihnachtszeit
Angemeldete Menschen erhalten kurz vor der Veranstaltung einen Zugangslink.
3) Was Sie schon immer über Armut wissen wollen ... - Online Talk mit Janina Lütt, Armutsaktivistin
Stefan Schneider und Janina Lütt kannten sich auf Twitter (jetzt leider X) schon länger als @doc_schneider von @wolo_stiftung und @klein_nini von #Ichbinarmutsbetroffen. P
ersönlich kennen gelernt haben sich Stefan und Janina im Herbst 2023 in Berlin auf dem letzten Treffen der Menschen mit Armutserfahrungen (siehe Foto Links).
Aus aktuellem Anlass haben Stefan und Janina einen offenen Online-Talk verabredet zum Thema
Was Sie schon immer über Armut wissen wollen - aber nie zu fragen wagten!
Mittwoch, 20.12.2023, 16:00 - 17:30 Uhr
Auskunft gibt: Janina Lütt, Armutsaktivistin
Moderiert wird das Gespräch von: Stefan Schneider
Zugangslink: https://us02web.zoom.us/j/86137844410
Wer immer dabei sein und Fragen stellen möchte, ist herzlich willkommen.
Den Veranstaltenden ist ein respektvolles und diskriminierungsfreies Miteinander sehr wichtig. Störungen, Beleidigungen sowie rassistische oder sonstige menschenverachtende Äußerungen führen zum Ausschluss aus der Veranstaltung.
++++ nachstende Einladung richtet sich an Menschen mit Wohnunglsosigkeitserfahrung +++ Gäste sind willkommen ++++ Die Einladung darf gerne weiter verbreitet werden ++++++
Guten Tag,
heute möchte ich - zusammen mit Peter und Ulrike vom Denkhaus Bremen einladen zu einem Online Gespräch zum Thema
Auf der Suche nach “dem sozialen 1,5 Grad Ziel” - Forderungen für eine gerechte Zukunft
Donnerstag 7. Dezember 2023, 10.00-12.00 Uhr
Zoom: https://us02web.zoom.us/j/89416832680?pwd=MERrVHFRbkMxaXlIYlN5OWlkYjhJQT09
Einige Menschen aus dem Netzwerk der Wohnungslosen_Stiftung waren ja am 1. Juni 2023 dabei in Bremen bei der vom Denkhaus Bremen organisierten Konferenz "Zukunft für Alle".
Wer nicht dabei war, findet hier einige Eindrücke: https://denkhausbremen.de/bunte-mischung-diskutiert-zukunft-fuer-alle/
Gerne würden wir mit Euch über unser Papier „Forderung für eine gerechte Zukunft“ diskutieren. Insbesondere interessiert uns euer Erfahrungswissen beim Thema Wohnen (siehe dazu weiter unten)
Aber auch zu anderen Themen wie Soziale Sicherung oder Klimaschutz freuen wir uns über Eure Gedanken.
Die Teilnahme ist kostenfrei.
Ablauf
- Begrüßung durch Stefan / Erläuterungen zum Kontext dieses Treffens
- kurze Vorstellungsrunde
- Einführung ins Thema mit Ulrike und Peter
- Diskussion
- wie weiter?
Wir freuen uns schon auf den Austausch und das Gespräch.
Ulrike, Peter und Stefan
[Auszug aus Forderungen für eine gerechte Zukunft, Abschnitt 6. Recht auf Wohnen]
Eine Wohnung ist die Basis für gesellschaftliche, soziale und kulturelle Teilhabe, sowie ein elementarer Baustein der Daseinsvorsorge. Unverhandelbarer Ausgangspunkt ist das Grundrecht auf bezahlbares, selbstbestimmtes und gesundes Wohnen für alle Menschen. Dessen ungeachtet ist Wohnen für viele Haushalte der größte Kostenfaktor. Auch hier spalten ungebremste Marktkräfte die Bevölkerung in Oben und Unten. Wohlhabende bleiben in trendigen Stadtteilen weitestgehend unter sich, während ärmere Menschen herausgedrängt werden. Gleichzeitig wird kommunaler Wohnraum und Land für kurzfristige Profite ausverkauft.
- Das Grundrecht auf menschenwürdiges und bezahlbares Wohnen sollte im Grundgesetz verankert werden.
- Mindest-Standards für gutes Wohnen für Alle sollten festgelegt werden. Dazu zählen ein Recht auf Privatsphäre sowie eine Mindest-Quadratmeterzahl pro Person - auch in öffentlichen Wohneinrichtungen.
- Demgegenüber sind auch Maximal-Standards notwendig, um den begrenzten Wohnraum gerecht zu verteilen und ökologische Grenzen einzuhalten. Hier sollte eine Maximal-Quadratmeterzahl pro Person festgelegt werden und der Bau von Einfamilienhäusern und Luxuswohnungen stark begrenzt werden.
- Der Mietmarkt sollte strenger reguliert werden. Mieten müssen auf ein bezahlbares Maß gedeckelt werden, so dass alle Menschen nicht mehr als 30% ihres Nettoeinkommens für Wohnraum ausgeben müssen. Ebenso ist die maximale Anzahl an Wohneinheiten in Privatbesitz zu begrenzen.
- Der soziale Wohnungsbau sollte erheblich gesteigert werden. Die bisherigen Quotenregelungen reichen nicht aus. Sowohl der absolute Anteil bei neu gebauten Wohnungen als auch die Laufzeiten für die sogenannte Sozialbindung sind viel zu niedrig angesetzt. Außerdem sollten bezahlbare Wohnungen auch in beliebten Wohnlagen zur Verfügung stehen.
- Der Ausverkauf von kommunalem Grund- und Wohnungsbestand muss sofort gestoppt werden. Im Gegenteil: Wohnraum sollte möglichst entprivatisiert werden. Auf kommunaler Ebene sind Grundstücke bevorzugt gemeinwohlorientiert zu vergeben.
- Die Wohnungslosenhilfe muss neu aufgestellt werden. Bewiesenermaßen funktionierende und menschenrechtsbasierte Konzepte wie “Housing First” müssen flächendeckend umgesetzt werden. Unterstützung muss selbstbestimmt, bedürfnisorientiert und anonym angeboten werden. Im öffentlichen Raum braucht es frei zugängliche sanitäre Anlagen, Versorgung mit Gütern des täglichen Bedarfs und Aufenthaltsräume, wo Menschen sich wohlfühlen und Unterstützung bekommen können.
Guten Tag,
nachstehende Pressemitteilung der Union für Obdachlosenrechte Berlin verbreite ich gerne. Auch wenn es kurzfristig ist: Wer kann, möge bitte morgen Donnerstag um 09:00 Uhr zu Demo kommen. Bringt Trillerpfeifen, Trommeln, Transpartente mit.Verbreitet diese Nachricht gerne weiter.
Herzliche Grüße, Stefan
Rausschmiss von 88 obdachlosen Bewohnern des SuN in die Berliner Kälte
Pressemitteilung und Einladung zur Demonstration
Die selbstbestimmte Interessensvertretung wohnungsloser Berliner:innen, Union für Obdachlosenrechte Berlin demonstriert wegen der Schließung einer der beiden 24/7-Einrichtungen für obdachlosen Menschen, wo bis zu 88 Einwohner bei Minusgrad auf die Straße gesetzt werden.
Am Donnerstag, 30.11.2023, ab 9 Uhr
laden wir alle Unterstützer:innen vor dem Gebäude in der
Auguststraße 82, in 10117 Berlin-Mitte ein.
UfO Berlin, die Union für Obdachlosenrechte Berlin, hat heute, am 28.11.2023, erfahren, dass die 24/7 Unterkunft für Obdachlose "SuN Schutz und Neustart für Menschen ohne Obdach" in der Auguststraße 82, 10117 Berlin-Mitte, am 30.11.2023 um 10.00 Uhr schließen wird. Dadurch verlieren 88 Bewohnerinnen und Bewohner ihre Unterkunft, ohne dass die Berliner Stadtmission als Betreiberin eine alternative Unterkunft für die ab dem 30.11.2023 abermals Obdachlosen angeboten hat.
Ein von der Schließung des Hauses Betroffener, der gesundheitlich stark beeinträchtigt und auf die regelmäßige Einnahme von Medikamenten angewiesen ist, berichtete uns von der bevorstehenden Schließung, an die niemand so recht glauben kann: Kurz vor dem 1. Advent scheint die evangelische Stadtmission von Gott verlassen zu sein.
Anders ist nicht zu erklären, dass mit Beginn der Kältehilfesaison die Zahl der auf der Straße lebenden und dort zu versorgenden Menschen auch noch vergrößert wird. Die Berliner Stadtmission hat das Gebäude vor der Corona-Pandemie als Hotel genutzt und während der Corona-Pandemie als 24/7-Unterkunft für bis zu 88 obdach- und wohnungslose Menschen angeboten. Nunmehr zieht sich die Berliner Stadtmission auf die Position zurück, dass das Gebäude wegen der Unvereinbarkeit mit seiner baurechtlichen Widmung nicht länger als Unterkunft für obdach- und wohnungslose Menschen genutzt werden kann. Die Anmietung einer Ersatzunterkunft ist sehr kurzfristig gescheitert. Leidtragende sind und bleiben wieder die Schwächsten und Wehrlosesten unserer Gesellschaft.
Bevor die jetzigen Bewohner das SuN am Donnerstag, dem 30.11.2023, um 10.00 Uhr verlassen müssen, wollen wir ab 9 Uhr gemeinsam mit allen Unterstützer:innen vor dem Haus, gegen dieses unchristliche Verhalten der Stadtmission protestieren. Wir fordern die Berliner Stadtmission UND DEN BERLINER SENAT auf, ihrer Verantwortung auch für diese Menschen gerecht zu werden und für sofortigen Ersatzwohnraum zu sorgen.
28.11.2023
UfO Berlin
Union für Obdachlosenrechte Berlin
Kontakt: 01796798474
Guten Tag,
heute möchte ich auf den Digitalen Workshop der Kath. Bundesarbeitsgemeinschaft Wohnungslosenhilfe in Kooperation mit dem Evang. Fachverband Existenzsicherung und Teilhabe (EBET) zum Thema Wohnen für Wohnungslose aufmerksam machen.
Auffällig ist, dass eine Selbstverständlichkeit - Wohnen für Wohnungslose - zum Thema eines Workshops wird. Das führt direkt zu der Frage, wie hoch bzw. wie gering der Anteil der Angebote ist, die darauf zielen, dass die Wohnungslosigkeit tatsächlich überwunden wird und wie hoch der Anteil der Angebote ist, bei denen letztendlich wohnungslose Menschen wohnungslos bleiben.
Aber das ist möglicherweise eine ganz andere Debatte. Wie auch immer, nutzt die Gelegenheit, bringt Euch ein, diskutiert mit, stellt Eure Fragen.
Herzliche Grüße,
Stefan
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Digitaler Workshop Wohnen für Wohnungslose
in Kooperation mit dem Evang. Fachverband Existenzsicherung und Teilhabe (EBET)
am 01.12.2023 von 13.00 – 15.00 Uhr
Die Unterstützung von (dann ehemals) wohnungslosen Menschen in eigenem Wohnraum ist ein wichtiger Bestandteil der Hilfen, der an Bedeutung zunimmt. Spätestens mit der Anforderung von Housing First, dass diese Menschen in eigenem Wohnraum frei über die Umsetzung dieser Unterstützung entscheiden sollen, stellt sich die Frage, wie dieses Angebot gut umgesetzt werden kann, dass es für alle Beteiligten ein gutes Ergebnis hat: für die Klient:innen, für die Nachbarn und auch für die Angebote der Wohnungslosenhilfe.
Es stellen sich nicht nur die Fragen nach einem Umgang mit der Freiwilligkeit z.B. bei jungen Klient:innen oder nach Problemlösungsstrategien bei Nachbarschaftskonflikten. Hier müssen sich auch die Angebote und Mitarbeitende sich weiterentwickeln und ihre eigene Haltung und Kompetenzen kritisch reflektieren. Es stellen sich nicht nur Fragen an die Flexibilität, die Ressourcen und persönliche Haltung der Mitarbeitenden in der Gestaltung der Zusammenarbeit mit den Klient:innen, sondern auch die Leistungsvereinbarungen müssen angepasst werden, um die Menschen in eigenen Wohnraum zu bringen und dort bedarfsorientiert und längerfristig zu unterstützen. Wir wollen Beispiele vorstellen, welche wie Menschen auf ihrem Weg Unterstützung in eigenen Wohnraum angeboten wird und wie diese dort auch strukturell verankert ist.
Die Teilnehmenden sollen Hinweise und Anregungen erhalten, ihre eigene Haltung und Fragen zu diskutieren. Wir freuen uns, dass wir Kolleg:innen und Projekte gewinnen konnten, ihre konkrete
Umsetzung von Unterstützung von Menschen in eigenem Wohnraum vorzustellen:
- Chancenhaus für Junge Erwachsene, Barbara Unterlerchner und Jürgen Hölbling, Neunerhaus Wien
- Begleitetes Wohnen und Hilfen in Wohnangeboten, Simone Hahn, Diakonie Freiburg
- Housing First – freiwillige Betreuung im Wohnraum, Rike Lehmbach, SkF Berlin
Melden Sie sich bitte über folgenden Link an: https://ssl-sug.carinet.de/slus/anmeldeseite-kagw-23-12-01-wohnen-fuer-wohnungslose
Beachten Sie: Bei erfolgreicher Anmeldung erhalten Sie eine Bestätigungsmail an die von Ihnen angegebene Mailadresse.
Anmeldeschluss ist der 28.11.2023. Eine Anmeldung ist danach nicht mehr möglich.
Sie erhalten die Zugangsdaten bis zum 30.11.2023
Wir werden mit dem Video-Tool Zoom arbeiten.
Beachten Sie bitte die Bedingungen des Datenschutzes bei diesem Tool.
Die Teilnahme ist kostenlos.
Bei Fragen melden Sie sich gerne unter:
Wir freuen uns über alle, die dabei sind.
Mit freundlichen Grüßen
Stefan Kunz
Kath. Bundesarbeitsgemeinschaft Wohnungslosenhilfe
Karlstr. 40
79104 Freiburg
Tel.: +49 (761) 200 378
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Foto: Zelt_vor_Haeusern_Quelle_Wiki_Commons.jpg
"Ich spreche Herrn Lüdecke in aller Form die fachliche Eignung ab, obdachlose Menschen zu betreuen."
heute möchte ich aufmerksam machen auf eine Meldung, die am 07.11.2023 im rbb erschienen ist. In dem Beitrag geht es unter anderem um das von Sven Lüdecke ins Leben gerufene Projekt "Little Home" mit Sitz in Köln. (https://www.little-home.eu)
In dem vom rbb veröffentlichten Artikel ist davon die Rede, dass das Verhalten des Vereins "unverhältnismäßig und inhuman" sei, so die "Soziale Wohnhilfe" des Bezirksamts Kreuzberg Friedrichshain von Berlin. Das Verhalten sei nicht im Einklang mit "sozialpädagogischen und rechtlichen Grundsätzen".
Und ausdrücklich sagt Oliver Nöll (Linke), Sozialstadtrat und stellvertretender Bürgermeister von Kreuzberg-Friedrichshain (https://www.linke-kommunal.de/im-bezirksamt/oliver-noell/): "Ich spreche Herrn Lüdecke in aller Form die fachliche Eignung ab, obdachlose Menschen zu betreuen." Sein Verhalten sei "völlig empathielos und willkürlich."
Aber bitte lest selbst:
Hintergrundinformation: Sven, Matze, Gregor und Stefan vom Netzwerk der Wohnungslosen_Stiftung hatten am Mittwoch, den 22.02.2023 um 13:00 Uhr ein Gespräch mit Olli Nöll im Clash im Mehringhof. Gegenstand des Gesprächs war unter anderem die geplante Kooperation des Bezirks mit "Little Home" und unsere Kritik daran. Ganz offenbar hat das Gespräch dazu beigetragen, das der Bezirk das Vorhaben nochmal genauer unter die Lupe genommen hat.
In diesem Sinne - Selbstvertretung wohnungsloser Menschen ist möglich.
Solidarische Grüße,
Stefan
PS: Aufmerksam machen möchte ich bei der Gelegenheit auch auf eine Handreichung der Bundesarbeitsgemeinschaft Wohnungslosenhilfe e.V. zum Thema:
Tiny Homes als Substandard-Lösung für Wohnungsnot und Wohnungslosigkeit?
https://www.bagw.de/fileadmin/bagw/media/Doc/POS/POS_19_Position_Tiny_Homes.pdf
Dank an @sozialnerd für den Hinweis!
Fotonachweis. Das Foto ist dem o.g. Artikel des rbb entnommen. Mit grünen, gelben und roten Karten, die an die Häuser gehängt werden, weist der Verein Bewohner auf Regelverstöße hin. Rot bedeutet, dass der Bewohner seinen Stellplatz verliert.
URL: https://www.rbb24.de/content/dam/rbb/rbb/rbb24/2023/2023_11/rbb-reporter/Little-Home-Rote-Karte.jpg.jpg
Urheber ist
/rbbGuten Tag,
heute übersende ich einen Newsletter mit gleich 4 spannenden Veranstaltungen in Köln, Online, Berlin und Augsburg, auf die ich gerne hinweisen möchte.
Wenn es passt: Nutzt die Gelegenheiten, geht da hin, diskutiert mit, meldet Euch zu Wort, nennt Eure Forderungen. Auf allen Veranstaltungen werden Menschen aus dem Netzwerk der Wohnungslosenstiftung dabei sein. Denn: Selbstvertretung wohnungsloser Menschen ist möglich!
Herzliche Grüße,
Stefan
1. Buchpremiere in Köln - Deutschland ohne Dach. Die neue Obdachlosigkeit 14.11.2023, 11:00 Uhr, Köln
Unser Freund Richard Brox (https://de.wikipedia.org/wiki/Richard_Brox), der selbst jahrelang obdachlos auf der Straße war, bringt nach seiner Autobiografie Kein Dach über dem Leben – Biografie eines Obdachlosen nun sein zweites Buch heraus: Deutschland ohne Dach. Die neue Obdachlosigkeit. Mit einem Vorwort von Günter Wallraff.
Er selbst wird sein Buch auf einer Pressekonferenz vorstellen am
Dienstag, den 14. November, um 11:00 Uhr
Im Erik-Wickberg-Haus der Heilsarmee in Deutschland
Café-Bistro Vis à vis
Marienstr. 116-118, 50825 Köln-Ehrenfeld
Die Einladung ist auch noch mal hier zu finden:
https://mailchi.mp/b8fb9c379a68/einladung-zur-pressekonferenz-zum-buch-deutschland-ohne-dach-die-neue-obdachlosigkeit-hg-richard-brox-sylvia-rizvi-albrecht-kieser
Die Veranstalter bitten um eine Anmeldung bis zum 8. November per email an
Richard Brox, Albrecht Kieser und Sylvia Rizvi lassen obdachlose Menschen in ihren Porträts selbst zu Wort kommen. Sie erzählen von ihrem Leben auf der Straße, wie es sie dorthin verschlagen hat, was ihnen alltäglich widerfährt, was sie sich wünschen. Manche können erst von diesem Leben erzählen, wenn sie wieder ein Dach über dem Kopf haben. Die Autoren beschreiben darüber hinaus die dramatische Entwicklung in unseren Städten mit den wichtigsten Daten und Fakten und setzen sich mit Wegen auseinander, Obdachlosigkeit und Wohnungslosigkeit endlich wirksam zu beseitigen.
Ihre Zahl nimmt zu: 37500 Menschen in Deutschland gelten offiziell als obdachlos, vermutlich sind es noch sehr viele mehr. Männer, alleinstehende Frauen, Kinder, Jugendliche, ganze Familien mit und ohne Migrationsgeschichte, Geflüchtete, Pendelmigranten aus Osteuropa, Wohnungslose und verschämte Arme, immer mehr Alte: Viele sieht man, viele auch nicht. Obdachlosigkeit ist diverser geworden, die Lage der Menschen gefährlicher und drückender als früher, besonders für Frauen, trans Menschen, Homosexuelle, Jugendliche, alte und schwer kranke Menschen sowie Menschen mit Behinderung. Die Lebenserwartung auf der Straße liegt bis zu 30 Jahre unter dem Durchschnitt.
Wenn Dir der Weg nach Köln zu weit ist: Richard freut sich mit Sichheit über eine Einladung zu einer Lesung auch in Deiner GEgen.
2. Online-Ringvorlesung "Diskriminierungsfei Wohnen: Utopie und Wirklichkeit"
Etwas akademisch, aber sicher für einige sehr spannend ist eine öffentliche Online-Ring-Vorlesung zum Thema Diskriminierungsfei Wohnen: Utopie und Wirklichkeit mit vielen Terminen bis Ende Januar jeweils Dienstag nachmittag. Die Veranstalter schreiben:
Fragen der sozialen Wohnungsversorgung bestimmen seit vielen Jahren stadt- und wohnungspolitische Debatten um ausreichend Wohnraum und Mietpreissteigerungen. Nur wenig thematisiert werden dabei jedoch Wohnbedarfe einer diversen und marginalisierten Bevölkerung. Doch gerade für diese Bevölkerungsgruppen bestehen besondere Risiken der Benachteiligung und Diskriminierung auf dem Wohnungsmarkt. Sich intersektional überschneidende Dimensionen zu denen insbesondere Lebenslagen, Geschlecht, Race, Alter und Behinderung zählen, erschweren den Zugang zum Wohnungsmarkt, den Schutz vor Verdrängung und führen in der Folge zu Ausgrenzung und Segregation.
In ihrer fünften Auflage widmet sich die öffentliche Online-Ringvorlesung diesen Themen. Die Vorlesung, die sich sowohl an Studierende als auch an ein fachlich interessiertes Publikum richtet, bietet wissenschaftliche Analysen sowie Beispiele und Anregungen für eine sozial-inklusivere, diskriminierungsfreie und stärker gemeinwohlorientierte Wohnungsversorgung.
Die öffentliche Online-Vorlesung findet statt
vom 24.10.2023 bis 30.01.2024, jeweils dienstags, 16:30 Uhr bis 18:00 Uhr
Weitere Informationen und den Einwahllink findest Du hier:
Das Plakat findest Du hier:
https://tu-dresden.de/bu/umwelt/geo/geographie/humangeo/ressourcen/dateien/news/Wohnraum-Plakat03.pdf?lang=de
Und - ein Hinweis in eigener Sache:
Am Dienstag, den 12.12.2023 ab 16:30 Uhr wird das Thema sein:
Aktivistische Perspektive zum Umgang mit Wohnungslosigkeit
Patrick Kokoszynski (ada_kantine) & Dr. Stefan Schneider (Wohnungslosen_Stiftung)
3. Berlin - "Lichtenberger Aktionswochen gegen Sozialchauvinismus" Wohnungslosigkeit, Diskriminierung von Wohnunglosen und Abwertung von Armut
Die Verwandtschaft schimpft über „Hartz-4-Empfänger*innen“, die Arbeitskollegin rümpft die Nase, wenn obdachlose Personen sie in der Bahn um Geld fragen – solche Situationen sind uns allen (leider) schon einmal begegnet. Diese Abneigung, dieser Hass, der sich auch in körperlicher Gewalt äußert, hat einen Namen: Sozialchauvinismus.
Um diesen Zustand etwas entgegenzusetzen, möchten die Antifaschistische Vernetzung Lichtenberg (kurz AVL) im Rahmen einer Veranstaltungsreihe für das Thema Sozialchauvinismus sensibilisieren, Wissen teilen, vernetzen und austauschen. In diesem Jahr sind die Schwerpunktthemen Wohnungslosigkeit, Diskriminierung von Wohnunglosen und Abwertung von Armut.
Die Veranstaltungsreihe ist komplett kostenfrei und beinhaltet unterschiedliche Formate, sodass hoffentlich für alle was dabei ist.
Ihr seid alle herzlich eingeladen – wir freuen uns auf euch! Beachtet bitte die aktuelle Coronasituation und nehmt Rücksicht aufeinander.
Das ausführliche Programm findet ihr hier
https://aktionswochen.blackblogs.org/2023/08/29/programm-2023/
Besonders ans Herz legen möchte ich Euch die Veranstaltung am Samstag, den 18.11.2023 um 18:00 Uhr in der Remise Magdalenenstraße 19, 10365 Berlin. Dort spricht unser Freund Swen aus Hildesheim zum Thema
Was bedeutet es Obdachlos zu sein?
Mit diesem Vortrag sollen Menschen die Möglichkeit bekommen, zu erfahren was genau mit Obdachlosigkeit und Wohnungslosigkeit gemeint ist und wie sehr strukturelle Diskriminierungen und strukturelle Rassismen im Hilfesystem der Obdachlosen und Wohnungslosenhilfe verankert sind. Sozialdarwinismus und Sozialchauvinismus gibt es bei den Hilfsangeboten und bei den Mitarbeiter*innen der Sozialunternehmen. Eine chronologische Zusammenfassung der Veränderungen der Hilfsangebote der letzten 20 bis 30 Jahre und die Gefahren und Aktivitäten der Rechtsradikalen im Hilfesystem der Wohnungslosenhilfe und Obdachlosenhilfe. Natürlich darf ein kritischer Blick auf die zunehmende Entsolidarisierung einiger Mitarbeiter*innen in den Sozialunternehmen und bei den Trägern der Obdachlosenhilfe nicht fehlen.
4. Augsburg - Fachtagung "Wohnen statt Unterbringung" - 20. und 21. November 2023
Wohnungslose und obdachlose Menschen äußern schon seit längerem ihre Kritik an den oft menschenunwürdigen, zwangsgemeinschaftlichen Unterbringungen - die im krassen Gegensatz zum von den Vereinten Nationen beschlossenen Menschenrecht auf Wohnung stehen. Nun gibt es im November in Augsburg eine Fachtagung, die genau diese Forderung aufgreift. Weitere Informationen vom Veranstalter, dem bundesweiten Projektverbund "Wohnen statt Unterbringung" findest Du hier:
Die Veranstalter schreiben:
"Gerne möchten wir Sie auf unsere Fachtagung "Wohnen statt Unterbringung" aufmerksam machen und herzlich dazu einladen. Diese findet am 20. und 21. November 2023 in Augsburg statt und wird vom bundesweiten Projektverbund "Wohnen statt Unterbringung" unter der Koordination von Tür an Tür organisiert. Partner:innen in der Umsetzung sind das Diakonische Werk Augsburg, ZAM e.V. (Augsburg), MoveGlobal e.V. (Berlin), das Haus der Kulturen – Interkulturelle Begegnungsstätte e.V. (Lübeck) und Afropa e.V. (Dresden).
Die Fachtagung widmet sich dem dringenden Thema des Wohnraums für Geflüchtete und Menschen mit Migrationsgeschichte. Über zwei Tage hinweg bieten wir eine breite Palette von Workshops an, die sich den Themen "(Community-basierte) Beratungs- und Unterstützungsangebote", "Wohnraumvermittlung und -akquise", "Private Aufnahme und Vermietung an Geflüchtete", "Weiterentwicklung vorhandener Beratungsangebote" sowie "Prävention und Aufsuchende Arbeit" widmen.
Unser Hauptziel ist es, einen intensiven Wissens- und Erfahrungsaustausch zu fördern sowie eine Vernetzungsmöglichkeit für alle Teilnehmer*innen zu schaffen. Gemeinsam möchten wir neue Perspektiven entwickeln und konkrete Lösungsansätze für die Herausforderungen im Kontext von Migration und Wohnen erarbeiten. Leiten Sie die Mail daher gerne an ihre Netzwerke weiter.
Anmeldung Fachtagung "Wohnen statt Unterbringung"
Datum: 20. und 21. November 2023
Ort: Grandhotel Cosmopolis, Springergäßchen 5, 86152 Augsburg
Link zur Anmeldung: https://eveeno.com/fachtagung-wohnen-statt-unterbringung
Link zum Programm: https://tuerantuer.de/wp-content/uploads/2023/11/Programm-Fachtagung-WosU.pdf
Die Teilnahme an der Fachtagung ist kostenlos.
Wir freuen uns auf Ihr Kommen und auf inspirierende Diskussionen während der Fachtagung!"
Guten Tag,
das diesjährige Treffen der Menschen mit Armutserfahrungen ist heute, Donnerstag, 26.10.2023 in Berlin mit einer Presseerklärung zu Ende gegangen. Gut einhundert Menschen aus allen Teilen Deutschlands sowie Gäste aus Österreich nahmen daran teil, darunter viele Menschen, die im Netzwerk der Wohnungslosen_Stiftung engagiert sind. Bemerkenswert ist auch, dass mit Carolin aus Frankfurt und Manja aus der Eifel zwei Frauen, die im Netzwerk der Wohnungslosenstiftung mitwirken, in das Orga-Team zur Vorbereitung für das nächste Treffen der Menschen mit Armutserfahrungen gewählt worden sind.
Die Antwort auf Wohnungslosigkeit muss immer eine Wohnung sein.
Das Thema Wohnen und die Bekämpfung von Wohnungslosigkeit nahm - erwartungsgemäß - einen großen Raum in der Konferenz ein. Die im Workshop erarbeiteten Kernforderungen lauten:
- Die Antwort auf Wohnungslosigkeit muss immer eine Wohnung sein.
- Leerstand durch Spekulationen beenden!
- Funktionierende Mietdeckelung – selbst für den Mittelstand sind die Mieten zu hoch.
- Digitalisierung und damit Wohnraumzugänge auch für Obdachlose ausbauen, zum Beispiel durch kostenloses und ständig verfügbares Internet, Stromzugang und Hilfe bei der Nutzung.
- Die Macht der SchuFa wirksam begrenzen.
- Mehr Unterstützung bei Mietschulden oder fehlenden Bescheinigungen
Die vollständige Presseerklärung könnt ihr hier finden:
Die erarbeiteten Kernforderungen sind klar und eindeutig und stellen eine Meßlatte für den Nationalen Aktionsplan zur Überwindung von Wohnungslosigkeit bis 2030 dar, der gerade im Bundesministerium für Wohnen erarbeitet wird (https://www.bmwsb.bund.de/Webs/BMWSB/DE/themen/stadt-wohnen/nap-gegen-wohnungslosigkeit/nap-gegen-wohnungslosigkeit-node.html)
In diesem Sinne, herzliche Grüße,
Stefan
PS: Ein Dank geht raus an Heike (https://twitter.com/Heikewhynot) für das Foto von Treffen der Menschen mit Armutserfahrungen
Guten Tag,
heute möchte ich aufmerksam machen auf die Ausstellung HOME STREET HOME – Wege aus der Obdachlosigkeit im Deutschen Bundestag, die morgen eröffnet wird.
Es dürfte für die mehr als 700 Abgeordenten des Deutschen Bundestags nahezu unmöglich sein, obdachlose Menschen zu übersehen, wenn sie in Berlin am Hauptbahnhof ankommen und sich in der Berliner Innenstadt bewegen. Es sollte kein Problem sein, obdachlose Menschen direkt anzusprechen und sich mit ihnen über ihre Bedüfnisse und Forderungen zu unterhalten.
Tatsächlich wird in den Räumen des Bundestages eine Ausstellung organisiert mit Portraits von Menschen, die über viele Jahre wohnungs- oder obdachlos waren. Finanziert wurde die Ausstellung unter anderem mit einem Zuschuss von 172.000 € der Berliner Lotto-Stiftung (https://www.lotto-stiftung-berlin.de/index.php/projekte/kulturell/143-home-street-home-wege-aus-der-obdachlosigkeit)
Der Bundesverband Housing First (https://bundesverband-housingfirst.de/) lädt am Dienstag, den 07.11.23 von 17:30-19:15 Uhr zu einer Führung durch die Ausstellung ein. Diese Einladung verbreite ich gerne weiter. Weitere Informationen zu beiden Veranstaltungen findet ihr unten stehend.
Bemerkenswert ist, dass einen Tag später, am Mittwoch, den 08.11.2023 ebenfalls in Berlin, die Bundestagung der Bundesarbeitsgemeinschaft Wohnungslosenhilfe (BAG W) beginnt (https://www.bagw.de/de/veranstaltungen/bundestagungen/bundestagung-2023/uebersicht)
Menschen sind obdachlos auf der Straße, Wohnungen stehen leer, Fotos obdachloser Menschen werden ausgestellt.
Geht in die Ausstellung, besucht die Führung, nehmt an der Bundestagung teil (für wohnungslose Menschen kostenfrei), bringt Euch ein, diskutiert mit.
Herzliche Grüße, Stefan
HOME STREET HOME – Wege aus der Obdachlosigkeit
Die Präsidentin des Deutschen Bundestages Bärbel Bas (SPD) eröffnet am Dienstag, 17. Oktober 2023 um 18.00 Uhr im Paul-Löbe-Haus in Berlin die Ausstellung HOME STREET HOME – Wege aus der Obdachlosigkeit. Nach Grußworten von Debora Ruppert (https://www.deboraruppert.com/) und der Abgeordneten Hanna Steinmüller, Bündnis 90 Die Grünen (https://hanna-steinmueller.de) folgt eine Podiumsdiskussion mit verschiedenen Gästen.
https://www.bundestag.de/presse/pressemitteilungen/2023/pm-231012-home-street-home-971208
Die Ausstellung „HOME STREET HOME – Wege aus der Obdachlosigkeit“ porträtiert Menschen, die selbst über viele Jahre wohnungs- oder obdachlos waren. Die Fotografin Debora Ruppert hat sie in ganz Deutschland besucht. Sie laden uns in ihre Wohnungen ein, erzählen, was sie bewegt, und geben Einblicke in ihre ganz persönlichen Geschichten. Hier werden Biografien sichtbar, die von Ausgrenzung, zerbrochenen Herkunftsfamilien, Kriminalität, Suchterkrankungen, Prostitution und Resozialisierung geprägt sind.
Die Ausstellung kann vom 18. Oktober bis 17. November 2023 jeweils montags bis freitags von 9 bis 17 Uhr besucht werden. Dienstags ist die Ausstellung von 9 bis 18 Uhr geöffnet.
Weitere Informationen über die Ausstellung und Besuchsmöglichkeiten sind hier zu finden:
https://www.bundestag.de/ausstellung-home-street-home
Housing First - Wege aus der Obdachlosigkeit | Ausstellungsführung & Diskussion am 07.11.23, 17:30-19:15 Uhr
Die Veranstalter der Führung schreiben:
"Hiermit möchte ich Sie und euch ganz herzlich im Namen der Bundestagsabgeordneten Hanna Steinmüller (GRÜNE), der Fotokünsterlin Debora Ruppert und des Bundesverbands Housing First zu einer Führung durch die Ausstellung "HOME STREET HOME" sowie einer anschließenden Diskussion ins Paul-Löbe-Haus des Deutschen Bundestags einladen.
Welche Wege führen Menschen in Deutschland in die Obdachlosigkeit? Und welche Wege wählen sie, wenn sie wieder eine Wohnung finden möchten? Die Fotografin Debora Ruppert ist im Dialog mit ehemals obdachlosen Menschen diesen Fragen auf den Grund gegangen. Das Ergebnis ihrer Reise wird vom 18. Oktober bis 17. November als interaktive Ausstellung HOME STREET HOME – Wege aus der Obdachlosigkeit im Paul-Löbe-Haus des Deutschen Bundestags gezeigt werden.
Wann? 07. November 2023, 17.30-19.15 Uhr
Wo? Paul-Löbe-Haus (Westeingang), Konrad-Adenauer-Straße 1, 10557 Berlin
AGENDA
17.00-17.30 Uhr: Einlass
17.30-18.00 Uhr: Führung durch die Ausstellung mit der Künstlerin Debora Ruppert
18.00-19.15 Uhr: Fishbowl-Diskussion mit Ihnen und unseren Gästen
- Rüdiger, Mieter Housing First
- Julia von Lindern, Bundesverband Housing First
- Prof. Dr. Christoph Gille, Hochschule Düsseldorf
- Debora Ruppert, Fotografin
- Sören Bartol MdB, Parl. Staatssekretär bei der Bundesministerin für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen
- Hanna Steinmüller MdB, Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen (Moderation)
Über den Link (https://forms.gle/qC2nCud9hbGQHJ5u5) können Sie sich zur Veranstaltung anmelden. Wir bitten um Rückmeldung bis zum 01. November 2023.
(...)
Wir würden uns freuen, Sie in Berlin begrüßen zu dürfen!
Herzlichst
Julia von Lindern
Bundesverband Housing First e. V.
Guten Tag,
heute möchte ich aufmerksam machen auf das
Mietencamp FrankfurtMietencamp vom 21.-24. September 2023 (also dieses Wochenende) in Frankfurt am Main.
STUDIERENDENHAUS AN DER GOETHE UNIVERSITÄT
Mertonstr. 26-28,
60325 Frankfurt am Main
Alle Infomationen zum Programm findest Du hier:
https://mietenstopp.de/mietencamp/
(Achtung, Diese Seite ist etwas unübersichtlich).
Es werden auch einige obdachlose und wohnungslose Menschen dabei sein, die sich in unterschiedlichen Gruppen und Initiativen engagieren. Hier bietet sich folgendes Forum am Samstag, 23.09.2023 15.30 – 17.00 Uhr zur Vernetzung an.
Gefangen und wohnungslos BUCHVORSTELLUNG // 15.30 – 17.00 Uhr
Klaus Jünschke, Aktivist gegen Wohnungslosigkeit und Autor aus Köln
Die zunehmende soziale Ungleichheit und die immer teurer werden Mieten, treffen die Wohnungs-und Obdachlosen so hart, dass die Gewalt gegen sie und die Gewalt untereinander zunimmt. In den Gefängnissen sind sie mit 14% extrem überrepräsentiert.
Klaus Jünschke fordert, mit seinem Buch „Gefangen & Wohnungslos“ auf Wohnungslosigkeit mit Wohnungsschlüssel und nicht mit Handschellen zu reagieren.
Anschließend besteht die Möglichkeit, dass sich Initiativen und Gruppen obdachloser und wohnungsloser Menschen im Kampf gegen Wohnungslosigkeit austauschen und Vernetzen. Moderation: Stefan Schneider, Wohnungslosenstiftung
Wir sehen uns in Frankfurt!
Herzliche Grüße,
Stefan
Guten Tag,
heute möchte ich aufmerksam machen auf das
Mietencamp FrankfurtMietencamp vom 21.-24. September 2023 (also dieses Wochenende) in Frankfurt am Main.
STUDIERENDENHAUS AN DER GOETHE UNIVERSITÄT
Mertonstr. 26-28,
60325 Frankfurt am Main
Alle Infomationen zum Programm findest Du hier:
https://mietenstopp.de/mietencamp/
(Achtung, Diese Seite ist etwas unübersichtlich).
Es werden auch einige obdachlose und wohnungslose Menschen dabei sein, die sich in unterschiedlichen Gruppen und Initiativen engagieren. Hier bietet sich folgendes Forum am Samstag, 23.09.2023 15.30 – 17.00 Uhr zur Vernetzung an.
Gefangen und wohnungslos BUCHVORSTELLUNG // 15.30 – 17.00 Uhr
Klaus Jünschke, Aktivist gegen Wohnungslosigkeit und Autor aus Köln
Die zunehmende soziale Ungleichheit und die immer teurer werden Mieten, treffen die Wohnungs-und Obdachlosen so hart, dass die Gewalt gegen sie und die Gewalt untereinander zunimmt. In den Gefängnissen sind sie mit 14% extrem überrepräsentiert.
Klaus Jünschke fordert, mit seinem Buch „Gefangen & Wohnungslos“ auf Wohnungslosigkeit mit Wohnungsschlüssel und nicht mit Handschellen zu reagieren.
Anschließend besteht die Möglichkeit, dass sich Initiativen und Gruppen obdachloser und wohnungsloser Menschen im Kampf gegen Wohnungslosigkeit austauschen und Vernetzen. Moderation: Stefan Schneider, Wohnungslosenstiftung
Wir sehen uns in Frankfurt!
Herzliche Grüße,
Stefan
Guten Tag,
heute möchte ich aufmerksam machen auf das
Mietencamp FrankfurtMietencamp vom 21.-24. September 2023 (also dieses Wochenende) in Frankfurt am Main.
STUDIERENDENHAUS AN DER GOETHE UNIVERSITÄT
Mertonstr. 26-28,
60325 Frankfurt am Main
Alle Infomationen zum Programm findest Du hier:
https://mietenstopp.de/mietencamp/
(Achtung, Diese Seite ist etwas unübersichtlich).
Es werden auch einige obdachlose und wohnungslose Menschen dabei sein, die sich in unterschiedlichen Gruppen und Initiativen engagieren. Hier bietet sich folgendes Forum am Samstag, 23.09.2023 15.30 – 17.00 Uhr zur Vernetzung an.
Gefangen und wohnungslos BUCHVORSTELLUNG // 15.30 – 17.00 Uhr
Klaus Jünschke, Aktivist gegen Wohnungslosigkeit und Autor aus Köln
Die zunehmende soziale Ungleichheit und die immer teurer werden Mieten, treffen die Wohnungs-und Obdachlosen so hart, dass die Gewalt gegen sie und die Gewalt untereinander zunimmt. In den Gefängnissen sind sie mit 14% extrem überrepräsentiert.
Klaus Jünschke fordert, mit seinem Buch „Gefangen & Wohnungslos“ auf Wohnungslosigkeit mit Wohnungsschlüssel und nicht mit Handschellen zu reagieren.
Anschließend besteht die Möglichkeit, dass sich Initiativen und Gruppen obdachloser und wohnungsloser Menschen im Kampf gegen Wohnungslosigkeit austauschen und Vernetzen. Moderation: Stefan Schneider, Wohnungslosenstiftung
Wir sehen uns in Frankfurt!
Herzliche Grüße,
Stefan
Guten Tag,
heute möchte ich - leider etwas kurzfristig - aufmerksam machen auf eine Fachveranstaltung in Berlin zu Safe Places (sicheren Orten) für obdachlose Menschen und "Little Homes".
Berliner „Safe Places“ am 28.09.2023 von 11 bis 13.30 Uhr im
Haus der Diakonie, Paulsenstr. 55/56, 12163 Berlin, Samaritersaal im EG
Veranstalter ist die Qualitätsgemeinschaft Soziale Dienste e.V. (QSD) in Berlin. (https://www.qsd-online.de)
Die Veranstaltenden freuen sich auf einen spannenden Austausch und zahlreiche Teilnehmende. Für die Teilnehmenden entstehen keine Kosten.
Anmeldeschluss ist Donnerstag, den 21.09.2023
Die Anmeldung ist online möglich unter folgendem Link
https://eveeno.com/322684224
https://www.morgenpost.de/bezirke/pankow/article230732552/Obdachloser-in-Pankow-soll-Little-Home-angezuendet-haben.html
Guten Tag,
gestern auf der Tagung der Facharbeitsgemeinschaft Partizipation der Bundesarbeitsgemeinschaft Wohnungslosenhilfe e.V. in Fulda zum Thema "Partizipation statt Ausgrenzung!" sprachen wir unter anderem auch über "Wohnungsnotfallhilfe in digitalen Räumen" (Input von Mona Hörtnagel) und auch die geplante Handreichung für wohnungslose Menschen zum Thema Partizipation.
Auf den Hinweis von André Schulze von der Zentralen Beratungsstelle Hannover kam das Gespräch auch auf das Thema KI (= Künstliche Intelligenz).
Ich habe dann noch im Plenum - als es im Gespräch um die zu erstellende Handreichung ging - mein Smartphone gegriffen (das ich eigentlich weggelegt hatte, um den anderen Menschen aufmerksam zuhören zu können), die APP Chat GBT geöffnet und das Stichwort "Leitfaden Partizipation obdachlose Menschen" eingegeben.
Chat GBT wird von Wikipedia definiert als "Chatbot, der künstliche Intelligenz einsetzt, um mit Nutzern über textbasierte Nachrichten und Bilder zu kommunizieren. Er nutzt moderne maschinelle Lerntechnologie, um Antworten zu generieren, die natürlich klingen und für das Gespräch relevant sein sollen." (siehe: https://de.wikipedia.org/wiki/ChatGPT)
Ich habe Euch nachstehend mal das Ergebnis, dass nach Sekundenbruchteilen auf meinem Smartphone erschien, hineinkopiert. Die Vorschläge klingen für mein Verständnis ganz vernünftig.
Was folgt daraus? Wir sollten uns meines Erachtens vorurteilsfrei mit der Frage zu befassen, wie wir Chat GBT und ähnliche Techniken nutzen können, um Wohnungslosigkeit wirkungsvoll zu bekämpfen. Wahrscheinlich wird es vor allem darauf ankommen, die richtigen Fragen zu stellen.
In diesem Sinne, herzliche Grüße
Stefan
Auf das Stichwort "Leitfaden Partizipation obdachlose Menschen" erhielt ich am 06.09.2023 von der Software Chat GBT folgendes Ergebnis:
Ein Leitfaden zur Partizipation obdachloser Menschen kann dazu beitragen, ihre Bedürfnisse und Perspektiven besser zu verstehen und in Entscheidungsprozesse einzubeziehen. Hier sind einige Schritte und Überlegungen, die in einem solchen Leitfaden enthalten sein könnten:
- Bedarfsanalyse: Ermitteln Sie die Bedürfnisse und Interessen obdachloser Menschen durch Interviews, Umfragen und Gespräche.
- Sensibilisierung: Schulen Sie Mitarbeiter und Entscheidungsträger, um ein besseres Verständnis für die Situation obdachloser Menschen zu fördern.
- Einbeziehung: Schaffen Sie Mechanismen zur direkten Beteiligung obdachloser Menschen an Entscheidungsprozessen, z.B. durch Bürgerforen oder Vertretung in Gremien.
- Zugänglichkeit: Stellen Sie sicher, dass Informationen und Ressourcen leicht zugänglich sind, um die Teilnahme zu erleichtern.
- Barrierefreiheit: Berücksichtigen Sie physische und soziale Barrieren, die die Teilnahme obdachloser Menschen behindern könnten.
- Empowerment: Fördern Sie die Selbstbestimmung und das Empowerment obdachloser Menschen, damit sie aktiv an Entscheidungen teilhaben können.
- Feedback-Mechanismen: Implementieren Sie Feedback-Systeme, um kontinuierlich auf die Anliegen und Vorschläge obdachloser Menschen reagieren zu können.
- Öffentlichkeitsarbeit: Informieren Sie die Öffentlichkeit über die Ergebnisse der Partizipation und die Maßnahmen, die aufgrund des Feedbacks ergriffen wurden.
- Evaluation: Regelmäßige Überprüfung und Anpassung des Leitfadens, um sicherzustellen, dass die Bedürfnisse obdachloser Menschen angemessen berücksichtigt werden.
- Zusammenarbeit: Arbeiten Sie mit Obdachlosenorganisationen und anderen relevanten Akteuren zusammen, um die Partizipation weiter zu stärken.
Dies sind einige grundlegende Elemente, die in einem Leitfaden zur Partizipation obdachloser Menschen berücksichtigt werden können. Je nach Kontext und spezifischen Anforderungen können weitere Punkte hinzugefügt werden.
Fotonachweis: WikiCommons;
https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Humanoider-Roboter-DASA.JPGhttps://commons.wikimedia.org/wiki/File:Humanoider-Roboter-DASA.JPG
Foto von <a href="https://commons.wikimedia.org/wiki/User:Sven_Volkens" target="_blank
Guten Tag,
viele obdachlose Menschen kommen wegen sogenannten "Bagatell- oder Armutsdelikten" wie Fahren ohne Fahrschein oder Lebensmitteldiebstählen ins Gefängnis, umgekehrt verlieren viele arme Menschen durch ihren Knastaufenthalt dann auch noch ihre Wohnung. Und viele Menschen landen nach der Ende der Haftzeit über kurz oder lang auf der Straße.
Zu diesem wichtigen Zusammenhang von Armut, Wohnungslosigkeit und Haftstrafen ist vor wenigen Tagen ein Buch von Klaus Jünschke im Weissmann Verlag erschienen:
Gefangen & Wohnungslos. Gespräche mit Obdachlosen in Haft
https://weissmann-verlag.de/produkt/gefangen-wohnungslos/
Bestellt das Buch, ladet den Autor zu einer Lesung ein und vor allem: Setzt Euch mit dem Thema auseinander. Weitere Informationen findet ihr unten stehend.
Bei der Gelegenheit noch ein Anliegen in eigener Sache:
Wir organisieren in den nächsten Tagen wieder ein offenes Netzwerktreffen wohnungloser Menschen in Dinslaken.
Hilf uns bitte - wenn Du kannst - bei der Organisation dieses Treffens und unterstütze uns durch einen kleinen Beitrag auf unser Konto bei der Sozialbank, gerne auch als Dauerauftrag.
Wir sind vom Finanzamt als mildtätig und gemeinnützig anerkannt.
Spendenkonto: Wohnungslosen_Stiftung
IBAN: DE60 3702 0500 0001 8534 01
Vielen Dank und herzliche Grüße,
Stefan
PS: Wer noch mehr wissen möchte: Klaus Jünschke ist am Sonnabend, den 16. September 2023 ab 09:30 Uhr bei uns auf dem Netzwerktreffen in Dinslaken zu Gast und stellt sein Buch vor. Anschließend haben wir die Gelegenheit zu einem Gespräch mit Klaus.
Das Treffen findet statt etwas außerhalb in der Heidebrinkschule, Heidebrinkstr. 1 in 46539 Dinslaken (https://www.heidebrinkschule.de/) statt.
Wer spontan dazu kommen möchte, ist gerne willkommen.
Klaus Jünschke: Gefangen & Wohnungslos. Gespräche mit Obdachlosen in Haft
Am 13. Februar 2020 hat der Bundestag beschlossen, die von den Nazis als „Asoziale“ und „Berufsverbrecher“ Verfolgten und in den Konzentrationslagern Internierten als Opfer des Nationalsozialismus anzuerkennen. Erst seither gilt: „Niemand war zu Recht in einem Konzentrationslager“. Da die Vorurteile gegen die damals Verfolgten und Ermordeten sogenannten Kleinkriminellen, Wohnungslosen, Prostituierten, Arbeitslosen und andere Unangepassten noch heute weiterleben, soll ab 2024 eine Ausstellung aufklären und mithelfen ihre andauernde Diskriminierung zu beenden. Über die Planung der Ausstellung informiert die Website www.die-verleugneten.de
Angesichts der in den letzten zehn Jahren europaweit um 70 % gestiegenen Obdachlosenzah-len forderte das Europäische Parlament am 24.11.2020 die Mitgliedstaaten auf, die Obdachlosigkeit bis 2030 zu beseitigen. In der Pressemitteilung wurde festgestellt:
Obdachlosigkeit ist eine der schwersten Formen von Armut, die durch ein Zusammenspiel struktureller, institutioneller und persönlicher Faktoren verursacht wird
EU-Länder sollten Obdachlosigkeit entkriminalisieren und gleichberechtigten Zugang zu öffentlichen Diensten wie Gesundheitsversorgung, Bildung und Sozialleistungen gewähren.
Vom Statistischen Bundesamt seit Jahren dokumentiert, ist in der Öffentlichkeit unbekannt geblieben, dass die Wohnungslosen die am meisten überrepräsentierte soziale Gruppe in den deutschen Gefängnissen sind. Das kommt auch, aber nicht nur von der Ersatzfreiheitsstrafe, die diejenigen ins Gefängnis bringt, die eine Geldstrafe nicht bezahlt haben. Da die Bundesregierung gerade beschlossen hat, die Ersatzfreiheitsstrafe nicht abzuschaffen, sondern nur die Straflänge zu halbieren, ändert sich daran nichts.
Um die Überrepräsentation der Wohnungslosen und Obdachlosen in den Gefängnissen zu skandalisieren, ist Klaus Jünschke in die Justizvollzugsanstalten Köln, Siegburg und Rheinbach gegangen und hat mit 20 Wohnungslosen und Obdachlosen gesprochen. Aus den Erzählungen über die Gründe, die zur Inhaftierung führten, und aus den Berichten über die Haftsituation und die Zukunftsaussichten ist das Buch „Gefangen & Wohnungslos“ entstanden, das die Öffentlichkeit über eine soziale Notlage informiert, deren Behebung überfällig ist. Auf die Wohnungslosigkeit muss mit Wohnungsschlüsseln und nicht mit Handschellen reagiert werden. Wohnen ist ein Menschenrecht.
Das von der Stadt Köln und den Vereinen Arche für Obdachlose e.V. und Mach Mit e.V. geförderte Buch erscheint im Kölner Weissmann Verlag.
470 Seiten, 40 Abbildungen
25 Euro
- 2023.07.23. - Gedenkveranstaltung, Online - Seminar, Fachtagung, Mietencamp, Strassenkinderkongress
- 2023.07.10. - Netzwerktreffen, UfO, Armutsbericht, Ratten 07, SwM und weitere Neuigkeiten
- 2023.06.23. - Unfassbares Glück - Wohnungslosen_Stiftung kann drohende Obdachlosigkeit abwenden
- 2023.06.16. - DIMR - Nationaler Aktionsplan Wohnungslosigkeit: Betroffene beteiligen, ambitionierte Maßnahmen verabschieden
- 2023.06.10. - Millionär trifft Obdachlosen - Hartmut bei der ZDF-Sendung "Sag's mir!"
- 2023.06.08. - Digitaler Workshop - Online-Beratung in der Wohnungslosenhilfe - praktische Umsetzung
- 2023.06.02. - Wohnungslosigkeit überwinden - wohnungslose Menschen beteiligen!
- 2023.05.31. - Keine Räumung des OMZ (Obdachlose mit Zukunft) in Köln
- 2023.05.28. - Festival Kultur & Strasse - Berlin - Club Humboldthain, 10. Juni, 13-21 Uhr
- 2023.05.24. - Bundestagung 2023 der Bundesarbeitsgemeinschaft Wohnungslosenhilfe e. V.
- 2023.05.23. - Recht auf Stadt Forum 02. bis 04. Juni 2023 in Oberhausen
- 2023.05.19. - Bitte um Unterstützung - Selbstvertretungsgruppe Union für Obdachlosenrechte Berlin (UfO Berlin)
- 2023.05.17. - In eigener Sache: Wir sind gemeinnützig und mildtätig / neuer Flyer
- 2023.05.02. - HomelessTalk - Ergebnisse einer europäischen Kooperation
- 2023.04.25.- Armut abschaffen! Digitaler Aktionskongress am 04. & 05. Mai 2023
- 2023.04.19. - Befragung "Diskriminierung am Wohnungsmarkt" für Menschen die wohnungslos sind oder ehemals waren
- 2023.04.18. - Selbsthilfe, Selbstorganisation und politische Mobilisierung wohnungsloser Menschen
- 2023.04.15. - Netzwerktreffen 27.-31.03.2023 in Berlin Karolinenhof - Gemeinsames Ergebnisprotokoll
- 2023.06.09. - Die letzte Reise. HP Daniels erzählt vom Netzwerktreffen in Hannover
- 2023.04.04. - Wohnungslosen_Stiftung - Selbstvertretung wohnungsloser Menschen jetzt offiziell gegründet!
- 2023.04.01. - Ergebnisse - Offenes Netzwerktreffen wohnungsloser Menschen
- 2023.09.13.-17. Offenes Netzwerktreffen Dinslaken - Programm
- 2023.03.14. - Kölner Aktionsbündnis gegen Wohnungsnot und Stadtzerstörung
- 2023.03.12. - Offenes Netzwerktreffen wohnungsloser Menschen Ende März in Berlin - Anmeldeliste geschlossen
- 2023.02.17. - Einladung zum offenen Netzwerktreffen - Berlin Karolinenhof 27.-31.03.2023
- 2023.02.11. - Online Workshop: Qualitätsstandards in der Unterbringung obdachloser Menschen
- 2023.02.09. - Erfahrungsberichte obdachloser Menschen für mein Buchprojekt
- 2023.02.08. - Deutscher Bundestag: Linke will Housing First als Grundrecht etablieren
- 2023.02.07. - Obdachlosenfeindliche Gewalttaten
- 2023.02.06. - Berlin: Politiker diskutieren mit wohnungslosen Menschen
- 2023.02.03. - Gemeinsam gegen Vertreibung und Ausgrenzung!
- 2023.01.28. - Protestcamp gegen Diskriminierung und Verdrängung obdachloser Menschen in der Dortmunder Innenstadt
- 2023.01.27. - Presseerklärung & Aufruf: Mahnwache gegen Obdachlosigkeit in Berlin und Austauschtreffen
- 2023.01.19. - Zehntausende leben auf der Straße. Die Kommunen müssten ihnen ein Bett verschaffen. Eigentlich. Ein Kommentar
- 2022.12.28. - Mahnwache gegen Obdachlosigkeit und Austauschtreffen - Vorankündigung
- 2022.07.12.23. - Besinnliche Feiertage? Frohes Fest? Recht auf Wohnen!
- 2022.12.14. - Dortmund: Stoppt die Verdrängung von Obdachlosen in Dortmund!
- 2022.12.02. - 13 Tipps zum Umgang mit bettelnden Menschen [Caritas]
- 2022.11.28. - Berlin: Fünfte Winter-Mahnwache gegen Obdachlosigkeit und Zwangsräumungen - Vorbereitungstreffen
- 2022.11.17. +++ AKTUELL +++ Obdachlosenzählung in Berlin abgesagt +++ Mahnwache und Kundgebung wie geplant am Roten Rathaus +++
- 2022.11.15. - offenes Netzwerktreffen - gemeinsames Ergebnisprotokoll
- 2022.11.14. - Gemeinsames Ergebnisprotokoll Netzwerktreffen 28.-31.10.2022 Hannover
- 2022.11.11. - Wohnungslos - ein Schicksal? Dokumentation des Fachtages der AWO erschienen
- 2022.11.10. - Umverteilen - Demonstration 12.11.2022, 13:00 Uhr, Berlin Alexanderplatz
- 2022.10.14. - Baden Württemberg - Aktionswoche gegen Armut 17.-21.10.2022
- 2022.10.03. - Wohnungslose Menschen online beraten – Kann das funktionieren? - Online Workshop am 14.10.2022
- 2022.09.22. - Einladung zum offenen Netzwerktreffen der Wohnungslosen_Stiftung 28.-31. Oktober 2022 in Hannover "Solidarisch durch den kommenden Winter"
- 2022.09.07. - Summer School „Zivilgesellschaftliches Engagement - Möglichkeiten und Wege der politischen Einflussnahme" - 30.09./01.10.2022 Bochum
- 2022.08.29. - Fachtagung "Housing First" 08./09.09.2022 Bremen
- 2022.08.16. - Rechte Gewalt gegen Wohnungslose - eine Dokumentation
- 2022.07.16. - 5. Treffen von Menschen mit Armutserfahrung (NRW) 4.8.2022 - Köln
- 2022.07.15. - Studie zu Standards der Notunterbringung für wohnungslose Menschen
- 2022.07.13. - Tagung der Facharbeitsgemeinschaft Partizipation 14./15.09.2022 - jetzt anmelden!
- 2022.07.12. - Einladung zum Theaterprojekt für wohnungslose Menschen - Probenwochenende und Termine
- 2022.07.10. - Europäische Sommerakademie der Sozialen Bewegungen 17.-22. August 2022 - jetzt anmelden!
- 2022.07.01. - BAGW - Fachtagung Frauen in einem Wohnungsnotfall OHNE Frauen in einem Wohnungsnotfall?
- 2022.06.17. - Wohnungslosenhilfe Freistatt organisiert Wohnungslosentreffen
- 2022.06.10 - Presseerklärung: Zählung obdachloser Menschen in Berlin endlich abgesagt - Kritik obdachloser Menschen wirkt
- 2022.06.08. - Flyer der Wohnungslosen_Stiftung
- 2022.06.05. - Einladung zum Forum Asphaltnomad:innen am 30.06.2022 in Erfurt
- 2022.05.29. - RechtAufStadt-Forum Jena 10.-12.06.2022 - jetzt anmelden!
- 2022.06.14. - Berlin: Veranstaltung "Die Polizei: Helfer, Gegner, Staatsgewalt"
- 2022.05.19. - Positionspapier gegen die geplante Zählung obdachloser Menschen in Berlin
- 2022.05.17. - Einladung Fachtag Wohnungslos - ein Schicksal? - AWO Potsdam 28.06.2022
- 2022.05.10. - Netzwerk-Verteiler der Wohnungslosen_Stiftung - trage Dich ein und sei dabei
- 2022.05.01. - Online Veranstaltung Caritas: Partizipation in der Wohnungslosenhilfe
- 2022.04.15. - Norbert Brandt 31.03.1959 - 14.04.2022 - Ruhe in Frieden
- 2022.04.03. Ergebnisprotokoll Netzwerktreffen 28.-31.03.2022 in Berlin "Gemeinsam gegen Wohnungslosigkeit und Ausgrenzung"
- 2022.03.04. - Einladung zum Netzwerktreffen 28.-31.03.2022 in Berlin "Gemeinsam gegen Wohnungslosigkeit und Ausgrenzung"
- 2022.03.01. - Stefan Schneider - Pressemitteilung: Alles verändert sich? Bilanz 2015-2022
- 2021.02.23 - BAG W-Bundestagung 2022 - Anmeldung möglich bis 27.02.
- 2022.02.16. - Wohnungslosen Menschen die Teilnahme an Landtagswahlen 2022 ermöglichen
- 2022.02.06. - Aufruf Beteiligung an der EU Sommeruniversität sozialer Bewegungen 17.-21.8.2022
- 2022.02.03. - Freiheitsfonds - Schwarzfahren als Straftat beenden, Gefangene freikaufen
- 2022.01.31. - Fortbildung Konfliktmoderation in sozialen Projekten - Herbst 2022 Wustrow (Wendland)
- 2022.01.30. - Weisung der Arbeitsagentur zur Bewilligung von Leistungen für wohnungslose Menschen
- 2022.01.25. - Gerichtsurteil zu Heizkosten obdachloser Menschen, die im Zelt leben
- 2022.01.24. - 4. Mahnwache gegen Obdachlosigkeit in Berlin vom 27. JAN. UM 17:00 – 29. JAN. UM 14:00
- 2022.01.08. - Amtsgericht Dortmund lehnt Erzwingungshaft gegen Obdachlosen ab
- 2021.12. 28. - Caritas-Workshop Standards der Notversorgung am 04.02.2022
- 2021.12.19. - Micha Fass (1963 - 2021)
- 2021.12.07. - Bericht vom RechtAufStadt-Forum in Bonn, September 2021
- 2021.11.23. - Error-Obdachlosen-Theaterfestival Online 26./27.11.2021
- 2021.11.19 - Online-Konferenz 23.11.- "Berliner Obdachlose zwischen permanenten Räumungen, Corona und Housing First“
- 2021.11.18. - EBET-Kongress 06.-07.12.2021 - digital - JETZT ANMELDEN
- 2021.11.17. "Goldene Keule" - obdachlosenfeindlichster Ort Berlins
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