Guten Tag,
die aktuelle Bundesregierung aus SPD, Bündnis 90/ Die Grünen und FDP hat in ihrem Koalitionsvertrag eine Forderung obdach- und wohnungsloser Menschen aufgenommen, Obdachlosigkeit und Wohnungslosigkeit wirkungsvoll zu bekämpfen.
Im Koalitionsvertrag heißt es wörtlich:
"Wir setzen uns zum Ziel, bis 2030 Obdach- und Wohnungslosigkeit zu überwinden und legen einen Nationalen Aktionsplan dafür auf."
Nicht über uns ohne uns
Nun haben wir die Bundestagsabgeordnete Caren Lay (Die Linke) gebeten, für uns nachzufragen, inwieweit wohnungslose Menschen bei der Erstellung und Umsetzung des Nationalen Aktionsplans beteiligt sind.
Die wenig überraschende Antwort aus dem Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen ist: Dies ist nicht der Fall.
Wörtlich heißt es:
Die konstituierende Sitzung des Lenkungskreises zum Nationalen Aktionsplan gegen Wohnungslosigkeit als beratendes Gremium hat am 29. März 2023 stattgefunden. Als Organisation von Wohnungslosigkeit betroffener ist die Bundesarbeitsgemeinschaft Wohnungslosenhilfe e. V. (BAG W) im Gremium vertreten.
2023_04_26_Caren_Lay_REgGremien_Wohnungslosigkeit.pdf
So bedeutsam die BAG Wohnungslosenhilfe in diesem Zusammenhang auch ist, sie ist (wie ihr Name ja schon sagt) in erster Linie die Lobby der Wohnungslosenhilfe und, wenn überhaupt, nur mittelbar eine Interessenvertretung für wohnungslose Menschen selbst.
Wohnungslose Menschen in den Lenkungskreis zum Nationalen Aktionsplan gegen Wohnungslosigkeit einbeziehen
Warum also ist eine direkte Beteiligung wohnungsloser Menschen im Lenkungskreis zum Nationalen Aktionsplan gegen Wohnungslosigkeit wichtig?
Menschen mit Wohnungslosigkeitserfahrungen bringen wichtige Perspektiven und Vorstellungen ein, wie Wohnunglosigkeit überwunden und welches die dringendsten ersten Schritte sein könnten.
Sie wissen, wie das Leben auf der Straße aussieht, sie kennen die angebotenen Notunterkünfte und Hilfeangebote, und sie wissen sehr genau, welche HIndernisse, Hürden und Schwierigkeiten bestehen, um aus der Wohnungsosigkeit herauszukommen. Darüber hinaus können sie formulieren, welche Vorstellungen und Erwartungen sie in Bezug auf die Umsetzung des Menschenrechts auf Wohnung haben und wie genau ihre Vorstellungen in Bezug auf Wohnen aussehen. Nicht wenige wohnungslose Menschen formulieren den Wunsch nach Anerkennung und Unterstützung ihrer Bedürfnisse nach selbstbestimmten und/ oder alternativen Wohnformen.
Aus diesen Gründen wäre es dringlich geboten, dass das Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen den Lenkungskreis zum Nationalen Aktionsplan gegen Wohnungslosigkeit durch eine Gruppe von Menschen mit unterschiedlichen Wohnungslosigkeitserfahrungen (5 Menschen oder mehr) erweitert.
Vielfalt wohnungsloser Expertise sichtbar machen
Warum sollte gleich eine ganze Gruppe wohnungsloser Menschen im Lenkungskreis zum Nationalen Aktionsplan gegen Wohnungslosigkeit vertreten sein?
Zahlreiche Netzwerktreffen wohnungsloser Menschen der letzten Jahre haben gezeigt:
Wohnungslose Menschen sind nicht eine homogene Einheit, sondern es wird eine Vielfalt von Lebenlagen, Biografien und Perspektiven sichtbar. Darüber hinaus ist die Lebenssituation wohnungsloser Menschen alles andere als stabil.
Der Alltag von Menschen, die keine Wohnung mehr haben, ist gefüllt von der Sorge und der Arbeit, alles Lebensnotwendige umständlich organisieren zu müssen. Das ist nicht immer planbar und vorhersehbar.
Und schließlich drittens ist nicht unbedingt davon auszugehen, dass wohnungslose Menschen geübte Lobbyist:innen sind. Sie sind Expert:innen in eigener Sache und brauchen ihre Zeit und den Austausch untereinander, um ihre Interessen zu vertreten.
Aus diesen Gründen bitten wir die Ministerin für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen, Clara Geywitz (SPD) den Lenkungskreis zum Nationalen Aktionsplan gegen Wohnungslosigkeit um eine angemessene Anzahl wohnungslosigkeitserfahrener Menschen zu erweitern.
Gerne gehen wir in einen Dialog mit der Ministerin, wie konkret unsere Anregung umsetzt werden können. Wir stehen in Kontakt mit zahlreichen Gruppen und Initiativen wohnungsloser Menschen.
Freundliche Grüße,
Stefan Schneider
Guten Tag,
heute soll das Projekt OMZ - Obdachlose mit Zukunft - Gummersbacher Str. 25, hinter der Lanxess-Arena in Köln geräumt werden. Ab 10 Uhr spielt das Ehrenfelder Rundfunk-Tanzorchester dagegen auf.
Im Rundbrief Nummer 139 vom Aktionsbündnis Gegen Wohnungsnot und Stadtzerstörung in Köln
https://www.wohnungsnot.koeln/rundbrief-139-vom-27-mai-2023/
wird dazu berichtet
Wir leisten Widerstand gegen die Räumung des OMZ am 31. Mai 2023
Obdachlose brauchen Zukunft!
Wir die Unterzeichnenden setzen uns für ein Grundrecht auf menschenwürdiges Wohnen ein. Deshalb unterstützen wir die Pläne des OMZ e.V., für einen großen Teil der Bewohner*innen des selbstverwalteten Projekts Obdachlose mit Zukunft (OMZ) einen nahtlosen Übergang vom Interims-Domizil in der Gummersbacher Straße in die Winterberger Straße sicherzustellen. Wir appellieren an die Stadt Köln, allen sich glaubhaft zur Gewaltfreiheit bekennenden Bewohnern unabhängig von deren Staatsbürgerschaft ein Angebot für eine dauerhafte, menschenwürdige Unterbringung zu machen und alle Schritte zu unterlassen, die zur Entstehung von Obdachlosigkeit führen können. Insbesondere fordern wir die Stadt Köln mit Nachdruck auf, von einer gewaltsamen Räumung der Gummersbacher Straße abzusehen, die derzeit für Ende Mai angedroht wird. Ein solcher Schritt gefährdet die Verhandlungen zu einer einvernehmlichen Lösung, stellt das liberale Image unserer Stadt in Frage und droht die Situation unnötig zu eskalieren.
Wir sagen: Reden statt Räumen!
Unterzeichner:
Andreas Hupke (Bezirksbürgermeister Köln-Innenstadt), Diana Siebert (Bezirksbürgermeisterin Köln-Nippes), Gemeinsam für die Platte, Straßenwächter e.V., Street Angels Cologne, Petra Höh (Care4Cologne), Omas gegen Rechts Köln, Mach mit e.V., SSM e.V., Aktionsbündnis gegen Wohnungsnot und Stadtzerstörung, SSK, Working Punx, Ralf Böddingmeier (OASE Vorstand)
Rainer Kippe zur Zukunft OMZ
Vor drei Jahren im Sommer 20, mitten in der beginnenden Corona-Epidemie und während der ersten lock-downs, hat ein mutiger junger Mann, André Salentin, quasi im Alleingang ein leerstehendes Bürogebäude auf dem Gelände des Kölner Großmarkts besetzt. Mit ihm zogen obdachlose Ausländer aus den EU-Partnerländern Polen und Rumänien, vorwiegend aus der städtischen Ausländerunterkunft in der Vorgebirgsstraße ein
Dort war die Unterbringung deutlich schlechter als in den städtischen Unterkünften, weil diese Obdachlosen angeblich keine „Sozialen Ansprüche“ haben, wie es im Bürokratendeutsch heißt.
Diese Zuzügler aus unseren Nachbarländern stören zunehmend in den Geschäftsmeilen der reichen deutschen Innenstädte und beeinträchtigen das ungestörte Shopping-Erlebnis.
Unter ihnen sind viele Drogen- und psychisch Kranke, denen die ärztlich angezeigte Hilfe verweigert wird, und zunehmend auch Drogenhändler und andere Kleinkriminelle.
Die EU war seit längerem auf diese Gruppe aufmerksam geworden und hatte ihr Erscheinen logischerweise und zutreffend als „Folge der EU-Erweiterung“ bezeichnet und bereits im Jahre 2018 ein Hilfeprogramm aufgelegt.
Mit EU -Mitteln gefördert sollten Mitarbeiter des Ordnungsamtes diese hilfsbedürftigen Menschen ansprechen und in spezielle Betreuungszentren verweisen, wo sie von dem fachkundigen städtischen Personal beraten und zum Arbeitsamt, Sozialamt, Konsulat usw. verwiesen werden.
Dies ist offenkundig nicht geschehen und nach Auslaufen des EU-Programms setzte die Stadt Köln das Programm aus städtischen Mitteln fort, nun allerdings mit dem Ziel, diese armen, kranken und aufgrund ihrer Mittellosigkeit teilweise auch kriminellen Ausländer zu vertreiben.
Diese Menschen und ihre Nöte bestimmten nun das Leben in der Marktstraße.
Freiwillige Helfer, die sich der gegenüber der kölschen Bürokratie völlig hilflosen Ausländer annahm, stießen auf unüberwindbare Hürden: die Polen z. B. hatten keine Ausweispapiere mehr, denn die schutzsuchenden Menschen in den Unterkünften, die alle von wohlbestallten Fachkräften geleitet werden, waren alle ohne Ausweispapiere; die werden ihnen von professionellen Diebesbanden, die sich in den Unterkünften eingenistet haben, in der Regel bereits in der ersten Nacht geklaut.
Die weitere Geschichte ist bekannt: die Kölner Bürokratie, angeführt von der damaligen Liegenschaftsdezernentin und heutigen Ordnungsdezernentin und Stadtdirektorin Blome, beschoss die Räumung des Gebäudes , angeblich wegen Feuergefahr und „Schwarzschimmel“, die Besetzer wehrten sich und weil gerade Wahlkampf war musste die OB die Räumung abblasen.
Ein anderes Gebäude wurde vom Rat beschlossen, in dem die Gruppe in einer selbstverwalteten Gemeinschaft leben sollte..
Weil aber angeblich kein geeignetes Gebäude zur Verfügung stand und weil angeblich der Abbruch des besetzten Gebäudes unaufschiebbar war (das Gelände steht noch für viele Jahre leer) mussten die Menschen notgedrungen in ein völlig verrottetes und verschimmeltes Gebäude der Wohnungsversorgungsbetriebe der Stadt Köln umziehen, das zum Abbruch anstand- natürlich „nur vorübergehend…“, wie es bei allen städtischen „Übergangslösungen“ heißt.
Das Gebäude teilt sich in endlose Gänge, in denen sich die Zimmer aneinander reihen. Zentrale, große Räume, für Versammlungen bis zu 60 Personen unter Coronabedingungen geeignet, fehlen völlig.
Natürlich wurde die Schaffung solcher Räume- notfalls durch Zelte- vom Wohnungsamtsleiter Ludwig versprochen und natürlich nie eingelöst, und natürlich wurden aus den Übergang von „höchstens 6 Monaten zwei Jahre – klar für jeden, der die Tätigkeit der Kölner „Fachverwaltung“ länger als ein Jahr beobachtet hat.
Genauso „vergessen“ wurden Räume für eigene wirtschaftliche Tätigkeiten, welche den Hilfe- und Obdachlosen Beschäftigung und Einnahmen ermöglichen sollten.
In der Folge verfiel die Gemeinschaft, Grüppchen bildeten sich, Gangs nisteten sich ein, Gewalttätigkeiten nahmen zu.
Diese Mängel wurden vom Vorstand des OMZ zum Einzug in die Gummersbacher Straße in einem Gespräch mit dem Leiter des Wohnungsamtes Josef Ludwig penibel aufgelistet und Abhilfe versprochen.
Zu Protokoll gegeben wurde auch der Bedarf nach einem Sozialarbeiter, zu welchem die Stadt nach den oben genannten Beschlüssen zu den arbeitslosen und hilfsbedürftigen EU-Ausländern ohnehin verpflichtet war…
Allerdings wurde Anfang 2021 in großem Kreis unter Leitung der Chefin des Kölner Sozialamtes, Frau Dr. Robinson unter Beiziehung aller Fachbehörden wie Ausländeramt, Sozialversicherung, JobCenter, Arbeitsamt usw. versucht, die rechtlichen Probleme dieser Gruppe der obdachlosen EU- Ausländer zu lösen und diese in das deutsche Hilfesystem einzugliedern, dieser Versuch wurde aber ergebnislos eingestellt….
Entscheidend scheint mir bei der jetzt geplanten Umsiedlung, dass nur Obdachlose mit „Hilfeansprüchen“ mitdürfen, dass also die bisherige Hauptgruppe, die obdachlosen EU-Ausländer, ausgeschlossen werden.
Zum bisherigen Zustand wird also keine Besserung erreicht, die Fortsetzung des EU-Programms und Verhandlungen mit der EU werden nicht einmal in Erwägung gezogen.
Aus dieser Sicht erscheinen mir die Erklärungen, wonach zu viele Kriminelle (EU- Ausländer) in der Gummersbacher Straße wären, zynisch.
Wovon sollen Drogenabhängige, Alkoholiker und psychisch Kranke denn leben, wenn sie keine Hilfe und keine Behandlung bekommen??
Statt über Kriminalität von EU-Ausländern bei OMZ in der Gummersbacher Straße zu reden, sollte die Stadt ihre EU- Abgeordneten und ihre Landtags- und Bundestagsabgeordneten in Gang setzen, damit dieses Problem, welches , wie Stadt und EU übereinstimmend sagen, ein PROBLEM DER EU-ERWEITERUNG ist, endlich gemeinsam mit der EU angegangen wird.
Bis dahin sollte man PRIVATE INITIATIVEN aus der Kölner Bürgerschaft unterstützen und ihnen keine Knüppel in den Weg legen.
Mit freundlichen Grüßen
Rainer Kippe, SSM
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Keine Räumung des OMZ
Das Projekt „Obdachlose mit Zukunft (OMZ)“ bietet obdachlosen Menschen eine Bleibe und – wie der Name verrät – eine Zukunft. Es hilft damit dort aus, wo Politik und Verwaltung versagt haben.
Jetzt soll das Projekt zum 31.05. aus seinem aktuellen Standort an der Gummersbacher Straße geräumt werden. Eine neue Unterkunft für das Projekt und die Menschen, die davon abhängig sind, steht allerdings erst ab dem 01.09. zur Verfügung. Eine menschenwürdige Zwischenlösung ist nicht vorgesehen. Das ist inakzeptabel. Politik und Verwaltung sorgen mit einem solchen Verhalten aktiv für die Schaffung neuer Wohnungslosigkeit.
Wir fordern darum, dass es von städtischer Seite das Angebot eines nahtlosen Übergangs für die jetzigen Bewohner*innen der Gummersbacher Straße gibt, ohne zwischenzeitlichen Zwang zur Nutzung von Notschlafstellen oder ähnlichen Unterkünften.
Am 31.05. werden wir deshalb ab 9 Uhr am OMZ (Gummersbacher Straße 25) gegen die Räumung demonstrieren und rufen alle Kölner*innen auf, sich dem Protest anzuschließen und für den Erhalt des OMZ laut zu werden!
Jurek Schülke, Sprecher der GRÜNEN JUGEND Köln dazu: „Eine Räumung dieses wichtigen Projekts ist völlig inakzeptabel. Die Stadt muss Obdachlosigkeit verhindern, nicht schaffen! Wir stehen hinter dem OMZ und verlangen das auch von der Stadt!“
Sercan Karaagac, Vorsitzender der Jusos Köln dazu: „Wenn der Sozialdezernent keinen Wert mehr auf vulnerable Gruppen unserer Gesellschaft legt, dann ist er überflüssig! Die Stadt hat einen Auftrag ihren Bürger*innen gegenüber und dazu gehört nicht Wohnungslosigkeit noch zu befeuern.“
Sofia Fellinger, Sprecherin der Linksjugend[‚Solid] Köln dazu: „Es kann nicht sein, dass Menschen, die es geschafft haben, runter von der Straße zu kommen, wieder auf diese vertrieben werden. Die Räumung wäre ein Verbrechen, das die Stadt Köln auf keinen Fall begehen darf“
Guten Tag,
nachstehende Info ist vor allem interessant für Menschen, die in Berlin und Umgebung leben oder aber zu diesem Zeitpunkt in Berlin sind.
Heute möchte ich Dich aufmerksam machen auf das
Festival "Kultur & Straße" am 10. Juni 2023 in Berlin
stattfinden.
Julian, der Organisator, erkärt dazu:
Das Kultur & Strasse Festival ist ein eintägiges Festival für und mit wohnungslosen Menschen. Wir wollen an den Erfolg des letzten Jahres anknüpfen und erneut gemeinsam eine inklusive Begegnungsstätte durch das gemeinsame Erleben von Kultur schaffen. Euch erwarten Workshops, Unterhaltung und jede Menge Live-Music auf mehreren Stages - und natürlich Verpflegung für Leib und Seele.
Wieso?
Die gezielte Teilhabe wohnungsloser Menschen an einem kulturellen Event ermöglicht Begegnungen außerhalb des Alltags, Aufklärung und Sichtbarkeit. Denn öffentliche Events bleiben vielen Menschen aufgrund von Vorurteilen, Scham und Ausgrenzung häufig verwehrt. Indem wir gemeinsam feiern begegnen wir uns auf Augenhöhe, finden Gemeinsamkeiten und solidarisieren uns. Daneben finden sich auf dem Festival auch niedrigschwellige Hilfsangebote und der Erlös geht an Organisationen im Bereich der Wohnungslosigkeit.
Für wen?
Alle sind herzlich willkommen! Der Eintritt ist kostenlos - auf Spendenbasis.
Und hier nochmal die ausführliche Einladung für das Jahr 2023.
Herzliche Grüße,
Stefan

https://pan-kollektiv.de
Guten Tag,
eben erreichte mich per email (siehe unten stehend) der Hinweis auf sowie das vorläufige Programm für die
Bundestagung der Bundesarbeitgemeinschaft Wohnungslosenhilfe e.V., die vom
08.-10. November 2023 in
Berlin Moabit (Mercure Hotel MOA Berlin - Stephanstraße 41, 10559 Berlin)
stattfinden wird.
Es ist die größte und wahrscheinlich bedeutendste Tagung zum Thema Wohnungslosigkeit im deutschsprachigen Raum.
Anmeldung / Vormerkung / Teilnahme wohnungsloser Menschen
Die Veranstalter teilen mit, dass es möglich ist, sich schon jetzt mit einer Nachricht an
Noch nicht geklärt ist die Frage, wie wohnungslosen (und damit in der Regel finanzarmen) Menschen die Teilnahme an der Tagung ermöglicht werden soll, ob eine Tagungsgebühr erhoben wird und ob sowie in welcher Höhe die Fahrkosten sowie Unterkunftskosten (Stichwort: "Wir empfehlen die frühzeitige Hotelreservierung") übernomen werden.
Hier kann es durchaus Sinn machen, sich rechtzeitig an die Tagungsleitung zu wenden.
Solidarische Grüße,
Stefan
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Bundestagung 2023 der Bundesarbeitsgemeinschaft Wohnungslosenhilfe e. V.
Sehr geehrte Damen und Herren,
sehr geehrte Kollegi:nnen,
wir freuen uns sehr, Ihnen heute das vorläufige Programm der BAG W-Bundestagung 2023 vorstellen zu können.
BAG W - Bundestagung 2023
Trotz Krisenzeiten am Ziel festhalten
Überwindung der Obdach- und Wohnungslosigkeit bis 2030 – Herausforderungen und Chancen
8. bis 10. November 2023 in Berlin
Das vorläufige Tagungsprogramm mit der Übersicht zu den Themen der Foren und Arbeitsgruppen finden Sie hier.
Wir freuen uns, dass Frau Bundesministerin Klara Geywitz genauso ihre Teilnahme mit einem Grußwort und der Beteiligung an der eröffnenden Gesprächsrunde zugesagt hat, wie Frau Senatorin Cansel Kiziltepe für das Land Berlin.
Ebenfalls freuen wir uns über die Zusage von Prof. Marcel Fratzscher, Ph. D., Präsident des Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung e.V. (DIW Berlin), für den Hauptvortrag unserer Bundestagung mit anschließender Diskussion.
Fragen zum Tagungsprogramm richten Sie bitte an die Tagungsleitung:
Martin Kositza, Tel. (030) 2 84 45 37-24;
Joachim Krauß, Tel. (030) 2 84 45 37-21;
Werena Rosenke, Tel. (030) 2 84 45 37-11;
Wir laden Sie ein, sich diesen wichtigen Termin vorzumerken. Sie haben auch die Möglichkeit, sich durch eine Nachricht an
Wir empfehlen die frühzeitige Hotelreservierung, eine Liste der Hotels mit Reservierungskontingenten finden Sie ebenfalls auf unserer Homepage.
Mit freundlichen Grüßen
Werena Rosenke
(Geschäftsführerin)
Bundesarbeitsgemeinschaft Wohnungslosenhilfe e.V.
Waidmannsluster Damm 37, 13509 Berlin
Tel (+49) 30-2 84 45 37-0
facebook.com/bagwohnungslosenhilfe
Tel Rosenke: (+49) 30-2 84 45 37-11
Email Rosenke:
Bundesarbeitsgemeinschaft Wohnungslosenhilfe
… is the National Federation for the Homeless in Germany
… est la Fédération Nationale pour les Sans-Abris en Allemagne
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Das ist eine Nachricht von
Stefan Schneider / Wohnungslosen_Stiftung
Gesellschaft für Selbstvertretung wohnungsloser Menschen
und Empowerment auf Augenhöhe gemeinnützige UG (haftungsbeschränkt)
Freistellungsbescheid vom 04.04.2023
für gemeinnützige und mildtätige Zwecke
Steuernummer: 27 / 613 / 06656
Handelsregister-Nummer: HRB 251093 B
Amtsgericht Berlin Charlottenburg
Webseite: www.wohnungslosenstiftung.org
Newsletter: auf der Homepage oben links
Twitter: @wolo_stiftung
Facebook: www.facebook.com/Wohnungslosenstiftung/
Instagramm: www.instagram.com/wohnungslosen_stiftung/
Email-Verteiler:
Spendenkonto: Wohnungslosen_Stiftung
IBAN: DE60 3702 0500 0001 8534 01
BIC: BFSWDE33XXX
Bank: Sozialbank
PayPal: paypal.me/wolostiftung
Guten Tag,
heute möchte ich aufmerksam machen auf das Recht auf Stadt Forum vom 02. bis 04. Juni 2023 in Oberhausen.
Wie auch schon in den vergangenen Jahren ist das Recht auf Stadt Forum auch für obdachlose und wohnungslose Menschen, Initiativen und Gruppen eine gute Gelegenheit, viele Neuigkeiten zu erfahren, sich über aktuelle Entwicklungen auszustauschen und sich mit anderen zu vernetzen.
In diesem Jahr wird es am Samstag vormittag ein eigenes Panel geben mit dem Titel "Wohnraum statt Vertreibung". Hier geht es um die Vernetzung & Strategie der Initiativen gegen Obdachlosigkeit und Vertreibung. Aber auch eine ganze Reihe anderer Programmpunkte könnten für wohnungslose bzw. ehemals wohnungslose Menschen von Interesse sein.
Informationen Programm Anmeldung
Alle wichtigen Informationen - Anmeldung, Programm, findest Du auf der Webseite
https://rechtaufstadt-forum.de/
Tagungsort
Der Tagungsort - das Druckluft - ist nur wenige Minuten Fussweg vom Hauptbahnhof Oberhausen entfernt.
https://rechtaufstadt-forum.de/der-veranstaltungsort/
Unterkunft
Es wird eine Bettenbörse organisert. Wichtig ist, dass Du Dich dort einträgst und Deine Bedarfe mitteilst.
https://rechtaufstadt-forum.de/bettenboerse/
Reisekosten & Verpflegung
Wohnungslose und ehemals wohnungslose Menschen, die im Netzwerk der Wohnungslosen_Stiftung mitarbeiten, erhalten auf Anfrage gerne eine Untersützung bei den Reise- und Verpflegungkosten. Schreibe einfach eine Email an
Nachstehend findest Du nochmals den Aufruf!
Wir sehen uns in Oberhausen!
Herzliche Grüße,
Stefan
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Aufruf - Recht auf Stadt Forum 2023 Oberhausen
Liebe Initiativen, Gruppen und Bündnisse,
liebe Aktivist:innen und Interessierte,
liebe Bewohner:innen der Städte,
seit 2015 bringt das bundesweite Recht-auf-Stadt-Forum jährlich wohnungs- und stadtpolitisch Aktive aus ganz Deutschland und darüber hinaus zusammen. Dieses Jahr treffen wir uns vom 02. bis zum 04. Juni im Ruhrgebiet im Jugend- und Kulturzentrum Druckluft in Oberhausen, um ein Wochenende lang zu diskutieren, reflektieren, analysieren, lernen, planen, und vor allem uns nicht entmutigen zu lassen.
Wir treffen uns in einer Zeit vielfältiger Krisen. Während sich die Klimakatastrophe weiter zuspitzt und sozialen Folgen der Corona-Pandemie längst nicht überwunden sind, neue und alte Kriege und Konflikte Menschen zur Flucht zwingen und rechte Mobilisierungen ihre Chance wittern, werden unsere Städte von einer Lebenshaltungskosten- und Energiepreis-Krise erschüttert. Am härtesten trifft es diejenigen, die vorher schon wenig hatten. Doch gerade in einer Zeit, in der sich die Verhältnisse dermaßen zuspitzen und viele nicht mehr weiter wissen, ist der Kampf um eine solidarische Stadt für alle besonders wichtig!
Trotz der schwierigen Gesamtsituation gibt es aktuell eine Reihe von erfolgreichen Ansätzen der Organisierung, die uns wirklich Mut machen. Nicht nur haben wir in den vergangenen Jahren eine starke bundesweite stadt- und wohnungspolitische soziale Bewegung aufgebaut. Auch vor Ort mischen sich zahlreiche lokale Initiativen erfolgreich ein und machen ganz konkret einen Unterschied. Wir stellen das diesjährige Forum daher unter das Motto „Organizing Communities“. Eingeladen sind kleine Mieter:innen- und Nachbarschaftsinitiativen genauso wie große wohnungspolitische Kampagnen, Hausprojekte und -besetzer:innen, Vertreter:innen aus der Sozio- und Jugendkultur, Feminist:innen, Antirassist:innen, Aktivist:innen für Ökologie, Klimagerechtigkeit und Dekolonisierung sowie alle, die in ihren Vierteln für solidarische Perspektiven kämpfen und nach Alternativen zur kapitalistischen Stadt suchen.
Genauso wie der Slogan „Recht auf Stadt“ urbane soziale Bewegungen auf der ganzen Welt verbindet, soll das Forum ein Ort sein, um verschiedenste stadtpolitische Kämpfe miteinander zu verknüpfen. Dazu möchten wir euch einladen.
Wir freuen uns auf das Forum und natürlich auf euch!
Eure Orga-Gruppe
des Recht-auf-Stadt-Forums 2023
Guten Tag,
heute habe ich keine Info für Dich, sondern es um ein Anliegen der Selbstvertretungsgruppe „Union für Obdachlosenrechte Berlin”.
Die Gruppe hat eine Stellungnahme verfasst, in der sie gegen geplante Kürzungen durch die Lotto-Stiftung Berlin protestiert. Sie bittet darum, dass möglichst viele Menschen, Initiativen und Gruppen diese Stellungnahme mit unterzeichnen.
Das kuriose ist: Im Stiftungsrat der Lotto-Stiftung Berlin, der diese Kürzung entschieden hat, sind vertreten ua. der neue Regierende Bürgermeister Kai Wegener (CDU), die ehemalige Regierende Bürgermeisterin und jetzige Wirtschaftssenatorin Franziska Giffey (SPD), die frühere Umweltsenatorin und jetzige Opposionsführerin Bettina Jarasch (Grüne), der Landes- und Fraktionsvorsitzende der SPD Berlin Raed Saleh aber auch die ehemalige Justizsenatorin Lena Kreck (Die Linke).
Die Besetzung des Gremiums ist hier dokumentiert: https://www.lotto-stiftung-berlin.de/index.php/stiftung-kopf/stiftungsrat
Es stellt sich die Frage: Was haben diese Menschen dagegen, dass obdachlose Menschen sich zu einer Selbstvertretungsgruppe zusammenschließen? Warum wird die Förderung plötzlich gestrichen?
"Die Unterzeichnung durch weitere Unterstützer ist durchaus erwünscht!"
Susanne von der Gruppe „Union für Obdachlosenrechte Berlin” schreibt uns:
Ich sage dann mal "Bescheid", dass wir tatsächlich dankbar für jegliche Unterstützung sind.
Die UFO-Stellungnahme geht heute an den Stiftungsrat 'raus und ist damit endgültig in der Welt. Die Unterzeichnung durch weitere Unterstützer ist durchaus erwünscht - jetzt kann auch in einer größeren community öffentlich mit dieser Stellungnahme für die Belange von UFO - und im Grunde von allen Betroffenen - geworben werden.
In unserer letzten Projektsitzung haben wir beschlossen, der Lotto-Stiftung eine letzte Frist bis zum 25.05.2023 zur Erwiderung einzuräumen. Danach planen wir, im größeren Maßstab in die Öffentlichkeit (u.a. Pressekonferenz) zu gehen.
Liebe Grüße
und Danke für Deine / Eure Unterstützung
Susanne Hinneberg
UFO Berlin
0176 51 32 40 82
Stellungnahme der Union für Obdachlosenrechte Berlin (Ufo)
Die komplette Stellungnahme von UfO ist hier zu finden: https://zeitdersolidaritaet.de/wp-content/uploads/2023/05/Stellungnahme-UfO-PDF.pdf
Wir sammeln nun Unterschriften für UfO Berlin zur Unterstützung Ihrer Stellungnahme. Einzelpersonen und Organisationen sind willkommen zu unterschreiben. Die Stellungnahme, falls zahlreich unterschrieben, wird UfO Berlin demnächst veröffentlichen. Darüber würden wir dann alle Unterzeichner:innen auf dem Laufenden halten.
Link zum Formular für Unterschriften
(leider auf Google, aber das hat die Gruppe so entschieden)
Unterschriftensammlung für die Stellungnahme von der Union für Obdachlosenrechte Berlin (UfO Berlin) (google.com)
Danke für Deine Unterstützung,
Herzliche Grüße,
Stefan
PS: Nächstes Treffen der Gruppe UfO
Die Gruppe Ufo Berlin trifft sich bereits kommenden Montag



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Stellungnahme der „Union für Obdachlosenrechte Berlin” zur Beendigung der Finanzierung des Projektes „Zeit der Solidarität“ durch die LOTTO-Stiftung Berlin
Mit Fassungslosigkeit erfuhren wir, die „Union für Obdachlosenrechte Berlin“ (UfO Berlin), dass die LOTTO-Stiftung Berlin dem Projekt „Zeit der Solidarität“ in Trägerschaft des Verbandes für sozial-kulturelle Arbeit e.V. (VskA Berlin) die weitere Finanzierung entzogen und Rückforderungen angemahnt hat.
Im Winter 2022/2023 entstand unsere Projektgruppe „UfO Berlin“ aus dem Teilbereich „Zeit für Gespräche“ des Projektes „Zeit der Solidarität“. Wir sind eine diverse Gruppe von Menschen mit aktueller oder vor kurzem überwundener Obdach- oder Wohnungslosigkeit. Unser Leben war und ist ein täglicher Kampf auf den Straßen von Berlin, geprägt von Gewalt, Ausgrenzung, Diskriminierung und unmenschlichen Bedingungen. Viele von uns erfahren Mehrfachdiskriminierungen: aufgrund des Alters, physischer oder psychischer Erkrankungen, des Geschlechts oder der sexuellen Orientierung, der Herkunft und Sprache, einer Behinderung oder aufgrund der Wohnungslosigkeit selbst. Solidarisch und gemeinschaftlich haben sich auch nicht-betroffene Menschen aus der Nachbarschaft oder der Sozialen Arbeit / Gemeinwesenarbeit der „UfO Berlin“ angeschlossen.
Dass wir uns als Gruppe „UfO Berlin“ trotz der menschenrechtswidrigen, marginalisierenden „Überlebensbedingungen“ überhaupt gemeinschaftlich organisieren konnten, liegt an dem Projekt „Zeit der Solidarität“. Insgesamt wurden in diesem Projekt im Rahmen der „Zeit für Gespräche“ über 200 dieser Gespräche dokumentiert und ausgewertet, was der “Ergebnisbericht 2022” des VskA Berlin eindrücklich darlegt. Der Fragebogen für diese Gespräche wurde von Selbstvertretungen obdach- oder wohnungsloser Menschen, von Professor:innen der Sozialen Arbeit und Gemeinwesenarbeiter:innen gemeinsam erstellt. Erst durch diese Befragungen, die in diesem Rahmen mit uns durchgeführt worden sind bzw. die wir als ehemals obdachlose Menschen mit anderen obdachlosen Menschen führen konnten, hat sich „UfO Berlin“ zusammengefunden. Einige von uns haben über diese Gespräche von den bestehenden Mitwirkungsmöglichkeiten erfahren und nahmen sie wahr. Andere sind aufgrund von diskriminierenden Erfahrungen in Unterkünften der Obdachlosenhilfe an das Projekt herangetreten, um Solidarität und Unterstützung zu erfahren, und sind geblieben.
Gemeinsam mit unseren Verbündeten wollen wir durch unsere Aktionen und Veranstaltungen u.a. Obdachlosenfeindlichkeit und andere Menschenrechtsverletzungen publik machen und bekämpfen. Wir möchten an Strategien und Lösungen zur Bekämpfung von Obdachlosigkeit und Wohnungslosigkeit mitwirken. Die Zusammenkünfte und Aktionen unserer Gruppe „UfO Berlin“ sind gelebte „Zeit der Solidarität“!
Nie zuvor durften obdach- und wohnungslose Menschen in Berlin selbstbestimmt ihre Forderungen nach Durchsetzung von Menschenrechten als Selbstvertretung z.B. beim Berliner Senat aussprechen und dazu argumentieren. Umso mehr freute es uns, dass wir im Dezember 2022 bei der Berliner Strategiekonferenz zur Wohnungslosenhilfe über das Projekt „Zeit der Solidarität“ berichten und im April 2023 bei den AG-Sitzungen der Koordinierungsstelle Kältehilfe zur Qualitätsentwicklung der Notübernachtungen mitarbeiten durften. Unsere eingebrachten Forderungen nach einer unabhängigen Beschwerdestelle, einem selbstverwalteten 24/7 Haus (auch zur Aufbewahrung von Gepäck), sowie nach kostenfreien Rufnummern für Kälte- und Wärmebus, fanden bei den beteiligten Sozialarbeiter:innen und anderen Teilnehmenden dieser AG Anerkennung und regten wichtige Diskussionen an.
Des Weiteren hat unsere Gruppe gemeinsam mit den Verantwortlichen des Projektes „Zeit der Solidarität“ selbstbestimmt eine Kundgebung zum Thema „Wohnungen statt Heime“ organisiert. Auch die Ideen für Podiumsveranstaltungen zu den Themen „Obdachlosenfeindlichkeit und Gewalt“ und „Diskriminierung von obdachlosen EU- Bürger:innen“ kamen aus unserer Gruppe und konnten dank der professionellen Koordination durch die Mitarbeitenden von „Zeit der Solidarität“ erfolgreich umgesetzt werden.
Unsere Gruppe „UfO Berlin“ hat noch weitaus mehr geplant: Wir möchten an der Öffnung von Stadtteilzentren, Kieztreffs und Nachbarschaftshäusern für obdachlose Nachbar:innen mitwirken. Diejenigen unter uns, die Obdachlosigkeit überwunden haben, möchten ihr Wissen anderen weitergeben. Wir planen Aktionen und mehrsprachige Workshops in Tagesstätten - u.a. auf Polnisch und Rumänisch.
Wir können unser Engagement ohne Finanzierung aber nicht fortsetzen. Wir benötigen Geld für Aktionen, Raummieten, Essen und Dolmetscher:innen. Wir Expert:innen in eigener Sache fühlen uns daher von der Entscheidung der LOTTO-Stiftung Berlin zur Beendigung der Projektfinanzierung vor den Kopf gestoßen. Weil unser Alltag von Überlebenskämpfen geprägt ist, ist unser Engagement nicht ansatzweise möglich ohne entsprechende Finanzmittel, und ohne die Unterstützung durch hauptamtlich tätige Menschen, die koordinieren, organisieren, vernetzen, dokumentieren, nachtelefonieren, begleiten - und denen wir vertrauen!
Alle beschriebenen Strukturen und Aktionen wurden bislang durch die LOTTO-Stiftung Berlin im Rahmen des Projektes „Zeit der Solidarität“ finanziert und nur so ermöglicht. Dafür sind wir sehr dankbar. Der Entzug der finanziellen Mittel wäre allerdings gleichbedeutend mit dem Ende des Dialogs zwischen von Wohnungs- und Obdachlosigkeit Betroffenen, engagierten Freiwilligen und den politisch Verantwortlichen.
Wir bitten die LOTTO-Stiftung Berlin, den Bescheid zur Kürzung des Projektes zurückzunehmen. Wir bitten um eine Antwort bis spätestens zum 25.05.2023. Aus unserer Sicht als Betroffene darf dieser Dialog über die Bekämpfung von Obdach- und Wohnungslosigkeit mit den politischen Verantwortlichen nicht aufgegeben werden. Es ist Zeit für Solidarität. Es ist Zeit für Gespräche. Es ist Zeit zum Handeln.
„Union für Obdachlosenrechte Berlin“ (UfO Berlin) im April 2023
Diesen Aufruf haben Menschen mit Obdachlosigkeitserfahrung aus der Gruppe „UfO Berlin“ verfasst. Unterstützt wurden sie dabei von freiwillig Engagierten und Mitwirkenden des Aktionsbündnisses „Solidarisches Kreuzberg“.
KONTAKTDATEN:
0176 51 32 40 82
Guten Tag,
heute ausnahmsweise mal drei Nachrichten in eigener Sache.
Erstens: Wir sind gemeinnnützig und mildtätig - und das ist toll!
Das Finanzamt für Körperschaften 1 in Berlin hat mit Schreiben vom 04.04.2023 die Wohnungslosen_Stiftung Gesellschaft für Selbstvertretung wohnungsloser Menschen und Empowerment auf Augenhöhe gemeinnützige UG (haftungsbeschränkt) als gemeinnützig und mildtätig (!) anerkannt.
Die Bescheinigung könnt ihr hier finden:
Insbesondere auf die Anerkennung der Mildtätigkeit sind wir ein wenig stolz. Wir haben immer wieder gesagt, dass Gelder, die uns gespendet werden, auch tatsächlich wie wohnungslosen Menschen ankommen! Und die Anerkennung der Mildtätigkeit eröffnet uns ein paar konkrete Handlungsmöglichkeiten:
Wir können bedürftige Menschen – und das sind obdach- und wohnungslose Menschen fast immer – unmittelbar unterstützen. Das können ganz einfache Dinge sein, zum Beispiel dass wir die Kosten für ein Smartphone übernehmen können, oder für eine Powerbank, damit das Smartphone länger durchhält, aber auch eine Fahrt zu einer Tagung, oder Kopierkosten für ein Flugblatt oder die Übernachtung in einem preisgünstigen Hotelzimmer, wenn es für die Selbstvertretung erforderlich ist.
Zweitens: Wir haben einen neuen Flyer und ein neues Miniposter!
Die Veränderungen haben wir gleich genutzt, um unseren Flyer zu aktualisieren und ein Mini-Poster (A4 Format) zu erstellen. Wer möchte, dann sich den Flyer und das Mini-Poster selber ausdrucken. Der Link ist hier zu finden.
https://www.wohnungslosenstiftung.org/stiftung/material.html
Wer das nicht ausdrucken kann oder will, kann die Flyer und die Minipost auch per email bestellen. Schreibe bitte auf, welche Mengen Du brauchst und an welche Adresse wir das Material schicken sollen.
Drittens: Handeln - Was kannst Du tun?
Was kannst Du darüber hinaus noch tun?
- Für Menschen, die etwas Geld haben: Unterstütze uns regelmäßig mit Deiner Spende, damit wir die Stiftung weiter aufbauen können. Besonders freuen wir uns über Daueraufträge, denn damit erhöhst Du für uns die Planungssicherheit.
- Für Menschen, die informiert werden möchten: Trage Dich in den Newsletter ein, um immer auf dem Laufenden zu bleiben. Den Eintrag findest Du auf unserer Homepage oben links. Damit wirst Du Teil einer großen Gemeinschaft von Unterstützer:innen, die wir brauchen, um unsere Ziele zu erreichen.
- Für Menschen, die Zeit und Ideen haben: Überlege, in welcher Form Du Dich für die Stiftung engagieren kannst und melde Dich per Email! Wir freuen uns auf Deine Anregung. Vielen Dank!
In diesem Sinne,
herzliche und solidarische Grüße
Stefan
Guten Tag,
heute möchte ich Euch aufmerksam machen auf die Ergebnisse vom Erasmus+ Projekt: Let's talk about homeless und insbesondere auf die Broschüre "Lass uns zusammen arbeiten: Werkzeuge für eine integrative Gesellschaft".
Die Broschüre wurde im vergangenen Jahr fertig gestellt und ist entstanden aus der Zusammenarbeit der Menhely Stiftung (http://www.menhely.hu/) in Budapest, dem Obdachlosentheaterprojekt Didadlo bez domova (http://www.divadlobezdomova.sk) in Bratislava, der Arrels Stiftung (https://www.arrelsfundacio.org/) in Barcelona und einigen Aktiven aus der Selbstvertretung wohnungsloser Menschen (und der Stiftung Bethel als Projektträger).
Die Projekte und Einrichtungen aus Ungarn, der Slowakei und Spanien arbeiten seit vielen Jahren sehr eng mit wohnungslosen Menschen zusammen und haben viele Erfahrungen sammeln und immer wieder neue Projekte entwickeln können. Ich bin sehr stolz und dankbar, dass ich bei dem Projekt und der Erarbeitung der Broschüre mitwirken durfte und kann sagen: Aus den Kolleg:innen sind Freund:innen geworden. Das ist ein Geschenk.
Die Broschüre versammelt insgesamt 14 Beispiele aus 4 Ländern (Ungarn, Slowakei, Spanien und Deutschland), die allesamt zeigen, mit welchen kreativen Ansätzen und Konzepten es möglich ist und sein kann, dass sich obdachlose Menschen selbst zu Wort melden - häufig in Kooperation mit sozialen Einrichtungen oder anderen Unterstützenden.
Aber bitte macht Euch selbst ein Bild:
2022_letswork_erasmus_toolkit_deutsch.pdf
Weitere Fassungen der Broschüre in Englisch, Ungarisch, Slovakisch und Spanisch könnt ihr hier finden:
http://www.menhely.hu/index.php/nemzetkozi/homelesstalk/homelesstalk-news
Ich könnte mir gut vorstellen, dass die Präsentation der Broschüre und der Projektbeispiele und die anschließende Diskussion dazu (ggf. auch weitere Nachfragen) sehr gute Anregungen geben wird zu der Frage, wie es wohnungslosen Menschen gelingen kann, zum Thema Wohnungslosigkeit ganz eigene und auch originelle Akzente zu setzen.
Wenn das für Euch/Dich von Interesse ist und ihr an dem Thema weiter arbeiten möchtet, dann melde Dich doch bitte und wir können einen Termin vereinbaren, bei dem ich Euch/Dir - ggf. zusammen mit anderen Beteiligten - die Broschüre gerne vorstelle und wir gemeinsam darüber sprechen können!
In diesem Sinne: Ich freue mich auf Eure/Deine Rückmeldung / Nachricht!
Herzliche Grüße,
Stefan
Guten Tag,
heute möchte ich aufmerksam machen auf den digitalen Aktionskongress des Paritätischen Gesamtverbandes unter dem Titel:
Armut? Abschaffen!
Wie schon 2021 veranstaltet der Paritätische Gesamtverband erneut einen digitalen Aktionskongress gegen Armut. Dieser findet am Donnerstag, 4. Mai 2023 von 14:00 Uhr bis ca. 18:30 Uhr und am Freitag, 5. Mai 2023 von 10:00 bis ca. 16:00 Uhr.
Worum geht es? Gemeinsam lernen, vernetzen und handeln, um armutspolitischen Forderungen mehr Gehör in der Öffentlichkeit und Politik zu verschaffen und den Druck für Veränderung erhöhen.
Die Wohnungslosen_Stiftung ist auf dem Kongress mit einem Impuls dabei
Am Donnerstag, den 4. Mai 2023 im Zeitraum von 17:15 Uhr bis 18:00 Uhr wird die Wohnungslosen_Stiftung zu der Frage: Teil 2: Welchen Einfluss haben Pandemie und Inflation auf soziale Arbeit, gesellschaftliche Solidarität und Selbstorganisation? auch einen Impuls einbringen.
Die Veranstalter:innen haben für unseren Impuls ganze 10 Minuten eingeplant. Das ist zwar sehr wenig, aber andere Gruppierungen sollen ja auch zu Wort kommen.
Von unserer Seite ist vorgesehen, dass zunächst Stefan Schneider (https://www.drstefanschneider.de/) die Wohnungslosen_Stiftung. Gesellschaft für Selbstvertretung wohnungsloser Menschen und Empowerment auf Augenhöhe gUG vorstellt. Dann wird Hartmut Noelling (https://hartmutnoelling.simdif.com/) ein kurzes Statement abgeben zur den Folgen von Pandemie und Inflation auf wohnungslose Menschen, und zum Schluss wird Nicole Lindner vom Bündnis gegen Obdachlosigkeit und Zwangsräumungen (https://bundnisgegenobdachlosigkeit.wordpress.com/) auf unsere Proteste und Mahnwachen eingehen, ganz nach dem Motto:
Selbstvertretung wohnungsloser Menschen ist möglich!
Informationen zum vollständigen Programm findet Ihr hier:
https://www.der-paritaetische.de/presse-und-kampagnen/armutabschaffen/aktionskongress-armutabschaffen-2023/
Mitmachen und Anmeldung und Kosten
Dazu teilen die Veranstalter mit:
Für wen ist die Veranstaltung: Die Veranstaltung ist für
- alle Menschen, die Armut abschaffen wollen
- Menschen, die selbst arm sind
- Menschen, die gegen Armut kämpfen
- Menschen, die im Beruf mit dem Thema Armut zu tun habe
Die Anmeldung ist hier zu finden:
https://eveeno.com/aktionskongress-2023
Die Veranstalter möchten, dass jeder Mensch bei dem Aktionskongress dabei sein kann. Niemand soll ausgeschlossen sein, weil das Ticket zu teuer ist. Darum gibt es drei Möglichkeiten:
- Das Regel-Ticket kostet 30 Euro
- Das ermäßigte Ticket kostet 15 Euro
- Das kostenlose Ticket
Menschen mit wenig Geld müssen für das Ticket nichts bezahlen. Zum Beispiel: Menschen, die Grundsicherung bekommen.
In diesem Sinne, wir sehen uns auf dem Kongress!
Herzliche Grüße,
Stefan
Guten Tag,
heute möchte ich aufmerksam machen auf eine Online-Umfrage, die sich an Menschen richtet, die wohnungslos sind oder waren. Es geht dabei darum, Schwierigkeiten bei der Wohnungssuche zu untersuchen.
Das Besondere dieser Umfrage ist: Die Studie ist von den Arnd Liesendahl und Michael Müller initiiert, die selber lange Zeit wohnungslos waren. Auf der Suche nach einer Wohnung haben sie verschiedene diskriminierende Erfahrungen gemacht und andere Barrieren erlebt. Mit einer wissenschaftlichen Studie möchten sie dieses Phänomen jetzt systematisch untersuchen.
Ich bitte um freundliche Beachtung.
Herzliche Grüße, Stefan
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Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Kooperationspartner:innen,
wir möchten Sie herzlich einladen, an einer Befragung zu den Erfahrungen von wohnungslosen Menschen bei der Wohnungssuche teilzunehmen bzw. auf sie aufmerksam zu machen.
Die Studie ist von den Arnd Liesendahl und Michael Müller initiiert, die selber lange Zeit wohnungslos waren. Auf der Suche nach einer Wohnung haben sie verschiedene diskriminierende Erfahrungen gemacht und andere Barrieren erlebt. Mit einer wissenschaftlichen Studie möchten sie dieses Phänomen jetzt systematisch untersuchen. Dafür arbeiten Sie zusammen mit Prof. Dr. Christoph Gille und Prof. Dr. Anne van Rießen von der Hochschule Düsseldorf. Die Studie wird auch von vielen Kooperationspartner:innen, darunter dem Förderverein der Wohnungslosenhilfe in Deutschland e.V. und der Diakonie Rheinland-Westfalen-Lippe e.V unterstützt.
Zwar kennen viele von Ihnen Schilderungen von Diskriminierungen und anderen Barrieren während der Wohnungssuche wohnungsloser Menschen. Systematische Studien dazu gibt es aber noch nicht. Die Studie will deswegen dazu beitragen, diese Erfahrungen genauer zu erkunden, sichtbar zu machen und wohnungspolitische Konsequenzen daraus zu ziehen.
Bitte machen Sie Menschen, die wohnungslos sind oder waren, auf unsere Studie aufmerksam und laden Sie sie ein mitzumachen. Leiten Sie diese Mail an andere Personen weiter, die wohnungslos waren oder sind und bitten Sie sie um Teilnahme. Machen Sie Organisationen oder Vereine auf die Studie aufmerksam und unterstützen Sie Menschen mit Zugang zum Internet und beim Ausfüllen der Befragung.
Alle Informationen zur Studie und den Link zur Befragung finden Sie auf der Website: www.diskriminierungneindanke.de. Anbei senden wir Ihnen außerdem das Plakat zur Studie, das Sie ausdrucken oder weiterversenden können.
Je mehr Menschen an der Befragung teilnehmen, umso aussagekräftiger werden die Ergebnisse.
Wir danken Ihnen schon jetzt sehr für Ihre Unterstützung!
Herzliche Grüße
Arnd Liesendahl, Michael Müller, Christoph Gille, Anne van Rießen
Stephan Nagel
Selbsthilfe, Selbstorganisation und politische Mobilisierung wohnungsloser Menschen
Die Bundeszentrale für politische Bildung veröffentlichte im letzten Jahr eine Protestchronik Deutschlands von 1949 bis 2020 (Langebach 2021). Auf 467 Seiten werden in dieser Publikation übergreifende Themen, Persönlichkeiten und vor allem beispielhaft: mehr als 90 Protestereignisse und Bewegungen in Ost und West skizziert - Proteste von Wohnungslosen bzw. zum Problem der Wohnungslosigkeit sind nicht verzeichnet. Erklärlich ist dies, weil politische Mobilisierung und Proteste zum Thema Wohnungslosigkeit in der Bundesrepublik nicht häufig auftreten, meist lokal begrenzt und kurzlebig sind. Die Nöte, Themen und Protestanlässe wohnungsloser Menschen können oft nur schwer an allgemeine gesellschaftliche Themen und die vorherrschenden Protestmilieus anknüpfen.
Wohl kaum eine Gruppe hat größere Schwierigkeiten bei der politischen Mobilisierung und Selbstorganisation zu überwinden als wohnungslose Menschen. Verarmung, Ausgrenzung und die Erfordernisse der Organisation des täglichen (Über)Lebens, ob in städtischer Unterkunft oder auf der Straße, lassen wenig Platz . für Organisationsprozesse. Es mangelt dafür an wesentlichen Ressourcen: Geld, Räumen, politischer Erfahrung, Zugang zu Bündnispartnern und zum politischen System. Weiterhin sind Lebenslagen und Herkunft wohnungsloser Menschen diverser denn je: Die Gemeinsamkeiten von langjährig auf der Straße lebenden Menschen etwa mit jugendlichen, jugendkulturell geprägten Wohnungslosen, mit geflüchteten Familien, mit wohnungslosen EU-Bürger:innen, die häufig einer Lohnarbeit nachgehen, oder Frauen in Frauenhäusern sind eher gering. Die Unterschiede aufgrund von Nationalität, Dauer der Wohnungslosigkeit, Lebensalter und Familiensituation (alleinstehend oder Verantwortung für Kinder) erschweren gemeinsame Handlungsansätze erheblich. Gruppen,die aufgrund von verbinden der Herkunft, Hautfarbe, Behinderung, sexueller Orientierung/Identität diskriminiert werden, können sich leichter in Hinsicht auf diese Merkmale organisieren, denn sie können oder wollen diese Merkmale nicht hinter sich lassen. Sie können Anerkennung, Versorgung, Gleichberechtigung und Emanzipation aufgrund oder trotz dieser Merkmale erstreiten. Bei der Wohnungslosigkeit hingegen sollte es nicht darum gehen, Anerkennung, Würde und Unterstützung in der besonderen Lebenssituation zu erreichen, sondern Wohnungslosigkeit sollte so schnell wie möglich beseitigt werden. Insgesamt sind also die Artikulations-, Mobilisierungs-, Organisations- und Durchsetzungsfähigkeiten (Willems/Wimer, 2000: 14) wohnungsloser Menschen und Gruppen gering. Für sie ist es schwierig, gemeinsame Deutungsrahmen (Snow et al. 1986) zu entwickeln, der Zugang zum formalen lnteressenvermittlungssystem der Parteien und Parlamente ist kaum gegeben. Die „politischen Gelegenheitsstrukturen" sind insgesamt ungünstig (Tarrow 1982).
Und doch gibt es trotz aller Schwierigkeiten Selbsthilfe, Selbstorganisation und Protestmobilisierung von und mit wohnungslosen Menschen in Deutschland; es gibt Projekte von und unter Beteiligung wohnungsloser Menschen und Partizipationsansätze in Projekten Sozialer Arbeit.
Selbsthilfe, Selbstorganisation und die Organisation des Überlebens
Gemeinhin selten wahrgenommen und anerkannt sind die vielfältigen vor allem informellen Formen der Selbsthilfe und Selbstorganisation armer Menschen. Wenn „erfindungsreiche Strategien alltäglicher Subsistenzsicherung" (Preußer 1989: 58) kollektiv in der Wohnungslosigkeit das Überleben, das Einkommen, die Unterkunft und Sozialleistungen teilen, erstreiten, organisieren oder erbetteln, dann entstehen Formen des Aktivismus und der Selbstorganisation, die oft übersehen, abgewertet, diskriminiere oder gar sozial-, ordnungs- bzw. strafrechtlich sanktioniere werden.
Verstärkt seit den rot-grünen Reformen der Grundsicherung („Hartz IV") sind die Zugänge in das soziale Sicherungssystem erschwert und abschreckend, oft auch beschämend, gestaltet worden. Hohe Anforderungen an Flexibilität und Initiative, das Prinzip „fordern und fordern" und die an Arbeitsmarktintegration ausgerichtete Existenzsicherung haben viele wohnungslose Menschen von der Grundsicherung ausgeschlossen. Die engen und auch prozedural weiter erschwerten Zugänge für EU-Bürger:innen in das soziale Sicherungssystem haben diese Armut und auch absolute Armut in Deutschland verschärft. Historisch marginalisiert geglaubte Phänomene wie Armenspeisungen, Lebensmittelvergabe, Kleiderkammern und Betteln erleben eine Renaissance. In Hamburg zum Beispiel hat sich die Zahl der obdachlos auf der Straße lebenden Menschen zwischen 2009 und 2018 auf 1.910 Personen fast verdoppele. Der Anteil der Obdachlosen, die Sozialleistungen oder Rente bezogen, hat sich auf nur noch 28,3% halbiert. 14,3% der Befragten verfügten über gar kein Einkommen. Prekäre Einkommen aus Tätigkeiten wie Flaschensammeln, Betteln, Verkauf von Straßenzeitungen, Prostitution oder Unterstützung durch ihr soziales Umfeld sind für insgesamt 37,1% der Befragten Obdachlosen das Haupteinkommen. [1] Die Ergebnisse dieser Befragungen belegen, dass prekäre Überlebens- und Reproduktionsstrategien von obdachlos auf der Straße lebenden Menschen erheblich an Bedeutung gewonnen haben.
Gegenseitige Unterstützung bei der Durchsetzung von Sozialleistungen durch Beratung und Begleitung, gemeinsames „Platte machen", der Bau von Zelten, Verschlägen und Unterständen als Witterungsschutz, die Versorgung in Nischen auf dem grauen Wohnungsmarkt, die Organisation in Gruppen zur preiswerteren Pendelmigration, gegenseitiger Schurz und Unterstützung beim Betteln, Austausch und Unterstützung auf inoffiziellen Tagelöhnermärkten, Beteiligung an Straßenzeitungsverkauf; all dies sind kollektive Formen der Selbsthilfe und Überlebenssicherung, die teilweise diffamiert und kriminalisiert werden als: „Bettelmafia", „Horrorhäuser", „Schrottimmobilien", „Sozialhilfebetrug" [2], Arbeiterstrich" (dazu Riedner 2018), „Schwarzarbeit", „Menschenhandel" oder "Schandfleck".
Politische Proteste und Mobilisierung
Bislang ist eine umfassende Aufarbeitung, Analyse und Würdigung politischer Proteste und Bewegungen wohnungsloser Menschen in Deutschland nicht erfolgt. Eine unsystematische Sichtung politischer Protestaktionen wohnungsloser Menschen zeigt, dass diese oft an akuten Missständen in der unmittelbaren Lebenswelt anknüpfen und sich häufig an der staatlichen Repression einfachen Überlebenshandelns entzünden.
Es finden sich Proteste gegen die Räumung von Schlafstätten obdachloser Menschen [3], politische Mobilisierung für ein Bleiberecht von „Obdachlosensiedlungen" [4], Proteste gegen Vertreibung von „Straßenszenen" und gegen restriktive Straßensondernutzungsregelungen [5], gegen die Verhängung von Ordnungsstrafen wegen Nächtigens im öffentlichen Raum [6], für einen offenen Zugang zur Notunterbringung oder für bessere Standards in Notunterkünften.[7] Aber auch weiterreichende Themen wie Versorgung mit Wohnraum, Wohnungspolitik, eine Verbesserung des Hilfesystems [8] oder Zugang zu Arbeit [9] sind Anlässe bzw. Ziele dieser Proteste. Kundgebungen, Demonstrationen, Mahnwachen, Sleep-Outs sind die überwiegenden Aktionsformen, aber auch Aktionen Zivilen Ungehorsams und begrenzter Regelverletzungen, wie Störung von Sitzungen eines Kommunalparlamentes und Hausbesetzungen, finden statt. Dabei gibt es sowohl Proteste, die weitgehend allein von wohnungslosen Aktivist:innen initiiert und getragen wurden, als auch solche, die stärker durch politische Unterstützer:innen aus der kritischen Öffentlichkeit und des Wohnungslosenhilfesystems erfolgten und die von „Betroffenen" unterstützt werden.
Selbsthilfe und Projekte
Sei es auf Initiative Betroffener oder aus dem professionellen Wohnungsnotfallhilfesystem heraus, es ist eine Fülle von Projekten entstanden, die wohnungslosen und armen Menschen eine Stimme geben (Straßenzeitungen), Überlebenshilfen organisieren (Treffpunkte, Kleider- und Trödelkammern) und Arbeitsplätze für wohnungslose Menschen geschaffen haben (Gartenarbeit, Umzugshilfen, Kleintransporte). Manchmal konnten einigermaßen geeignete arbeitsmarktpolitische Instrumente von Trägern sozialer Arbeit oder aus Selbsthilfeinitiativen dafür unterstützend genutzt wurden. Seltener mit der Schaffung von Erwerbsmöglichkeiten verbunden sind Projekte der ermächtigenden Gemeinwesenarbeit, der politischen Bildung (Obdachlose als Führer durch „ihre" Stadt, Radioprojekte), der Soziokultur (Musik und Theaterprojekte).[10] Beispiel für ein ermächtigendes und therapeutisches Kulturprojekt ist eine von Gerd Arland getragene Theatergruppe, deren Grundsatz es war, „eigen Erlebtes in schauspielerischer Form auf die Bühne zu bringen" (Güra 2006: 93). Die Theatergruppe „Obdach!-Fertig!-Los!" hatte ab 1994 zunächst unter der „fördernden Obhut der Einrichtung, dann als eingetragener Verein" (ebd.) in 20 Jahren mit einer Gruppe von Wohnungslosen, ehemals Obdach- und Wohnungslosen, Trinkern und Hartz-I V-Empfängern in wechselnder Besetzung mit etwa 15 Amateurschauspieler:innen sieben Theaterstücke entwickelt und auf die Bühne gebracht.
Partizipation
Über Partizipation, verstanden als Beteiligung der von Wohnungslosigkeit Betroffenen „an Entscheidungen über die Planung und Dienstleistungserbringung sozialer Dienste" (Specht 2010: 58), ist in den Wohnungsnotfallhilfen verstärke in den vergangenen 10 Jahren diskutiert worden. Dabei sind die programmatischen Beiträge vergleichsweise zahlreich [11] während eine befriedigende Umsetzung der diskutierten Ansätze in die Praxis schwierig und nicht allzu häufig zu sein scheint (Gerull 2017, 2018). Obwohl für die Partizipation „gewichtige philosophische, politische und rechtliche Gründe geltend gemacht werden können, scheitert Partizipation bisher oft an einem traditionellen Hilfeverständnis und an den unterschiedlichen Milieubindungen der Beteiligten." (Szynka 2014: 84) Hürden bilden mangelnde Aufgeschlossenheit bei den Professionellen, unpassende Formate, hohe Fluktuation der Nutzer:innen v.a. in Beratungsstellen und niedrigschwelligen Einrichtungen. Erfahrungen mit den vorgeschlagenen Ansätzen bleiben nicht selten hinter den Erwartungen zurück. Die professionellen Unterstützer sind in Gefahr, die Partizipation mit Ansprüchen zu überfrachten oder für ihre organisationsbezogenen oder politischen Ziele zu funktionalisieren.
Wichtige Marksteine für die allmähliche Etablierung der Partizipation in den Wohnungsnotfallhilfen in Deutschland waren die Vertretung eines Mitglieds der „Bundesbetroffeneninitiative" (Rolf Bünger) im Vorstand des bundesweiten Fachverbands BAGW seit den 1990er Jahren, die Veröffentlichung einer Empfehlung (BAGW 2015), Fachtagungen, die Einrichtung einer Arbeitsgemeinschaft Partizipation in der BAGW 2015 sowie die Einrichtung eines „Fonds zur Förderung und Unterstützung der unabhängigen Teilnahme aktuell oder ehemals von Wohnungslosigkeit betroffener Menschen" im Jahr 2019, finanziert über zusätzliche Mitgliedsbeiträge (Jordan 2019).
Bundesweite Selbstvertretung Wohnungsloser
Nach dem Ansatz der „Bundesbetroffeneninitiative (BBI)" seit Anfang der 1990er Jahre ist die „Selbstvertretung wohnungsloser Menschen" (SWM) der zweite Versuch, eine Interessenvertretung wohnungsloser Menschen mit bundesweiter Ausstrahlung zu entwickeln. Seit 2016 fanden sechs „Wohnungslosentreffen" in wechselnden Einrichtungen der stationären Wohnungshilfe in Deutschland statt, die bundesweit wohnungslose Menschen in Kontakt und Austausch brachten. Ausgehend von einem kleinen Kreis Aktiver, die teilweise aus bereits bestehenden Zusammenhängen stammten (Armutsnetzwerk e.V., Berberinfo, HOPE) und einer Initiative der Wohnungslosenhilfe Freistatt (Bethel) trafen sich in diesen Jahren jeweils um die hundert wohnungslose bzw. ehemals wohnungslose Menschen zum Austausch, zur Vernetzung, zu politischer Bildung und Debatte und auch zur Freizeitgestaltung.[12] Von dem Ansatz eines einwöchigen Treffens haben sich verstärkt Nutzer:innen stationärer Einrichtungen oder anderer Wohnprojekte der Wohnungslosenhilfe ansprechen lassen. Jüngere, Frauen, nichtdeutsche Wohnungslose und akut obdachlos auf der Straße lebende wohnungslose Menschen waren unterrepräsentiert (Benz/Toens 2022: 16).
Ermöglicht harte diese Treffen zunächst das Projekt „Teilhabe und Selbstorganisation", angesiedelt in Freistatt. Unter anderem mit Mitteln der Aktion Mensch wurde eine „Koordinierungsstelle der Selbstvertretung wohnungsloser Menschen/ Wohnungslosentreffen" geschaffen, die die großen jährlichen Wohnungslosentreffen "und die dazwischen stattfindenden Arbeitstreffen des aktiven Kerns vorbereitete. In der Koordinierungsstelle wurden drei Personen beschäftigt, zwei Betroffene und ein von Wohnungslosigkeit nicht betroffener Sozialwissenschaftler.[13] Im Jahr 2019 wurde ein Verein gegründet, um eine Weiterarbeit mit dem Ziel des Aufbaus einer „Selbstvertretung wohnungsloser Menschen" mit bundesweiter Bedeutung und Ausstrahlungskraft auf eine rechtlich sichere Grundlage zu stellen. Toens und Benz sehen in ihrer Analyse der Selbstvertretung wohnungsloser Menschen als „prägende Elemente" der bisherigen Praxis die „Vermittlung von 'Expert*innen aus Erfahrung' in Gremien, Medien, Anhörungen, parrizipative Lehr- und Forschungsprojekte" (ebd.: 18). Durch den Zusammenschluss in einer Gruppe und die Erarbeitung gemeinsamer Positionen, können sich wohnungslose Menschen „auf einen Raum beziehen, der größer ist als ihre individuell biographische Erfahrung" (Schneider 2021: 126) und dadurch im besten Fall politisch handlungsfähig werden.
Verflechtungen: Selbsthilfe, Selbstorganisation und Projekte der Wohnungsnotfallhilfen
Die unterschiedlichen Formen kollektiven Handelns wohnungsloser Menschen sind oft miteinander verschränkt, gehen in einander über bzw. entwickeln sich von der einen zur anderen Form. Und sie sind häufig eng mit Initiativen aus dem professionellen Wohnungsnotfallhilfesystem verknüpft. Neben der oben skizzierten Entstehung der „Selbstvertretung wohnungsloser Menschen" ist die Geschichte der Selbsthilfegruppe „Oase" dafür ein Beispiel im lokalen Rahmen: Im Nachgang zu hamburgischen Aktivitäten im Kontext der bundesweiten von der BAG Wohnungslosenhilfe im Jahr 1993 initiierten „Nacht der Wohnungslosen"[14] gründete sich die Selbsthilfegruppe „Oase", der bald 18 Personen angehörten. Sich gegenseitig Unterstützung zu geben, Begleitung und Beratung von Betroffenen, Aufklärung, Öffentlichkeitsarbeit sowie Anmietung von Wohnraum formulierte die Gruppe als ihre Ziele (Müller/Orban, 1993: 49). Im September 1993 forderte die Selbsthilfegruppe in einer öffentlichen Stellungnahme u.a. ein besseres Winternotprogramm in Hamburg sowie Wohnungen für wohnungslose Menschen (taz hamburg 4.9.1993). Noch im Gründungsjahr wurde die Selbsthilfegruppe von einer Projektgruppe des Diakonischen Werkes angesprochen, ob sie bei der in Gründung befindlichen nach dem Vorbild der Londoner „Big lssue" konzipierten Straßenzeitung „Hinz&Kunzt" mitmachen wolle. Ein Teil der Aktiven der Selbsthilfegruppe stieg in dieses Projekt ein, übernahm den Vertrieb der Zeitung und stellte die ersten Verkäufer. Durch die Zusammenarbeit der Oase mit dem populären Straßenzeitungsprojekt gewann die Gruppe an Ansehen u nd Bekanntheit, positionierte sich politisch und wurde vom Sozialausschuss der Hamburger Bürgerschaft eingeladen (Müller/Orban 1995: 50). Im Laufe der Zeit ging dieser Teil der Selbsthilfegruppe jedoch im von Journalist:innen und Sozialarbeitenden dominierten Straßenzeitungsprojekt auf und verschwand als politischer Akteur. Die nicht zum Projekt Hinz&Kunzt gewechselten Personen gründeten einen selbstorganisierren Treffpunkt mit Beratungsangebot, einem warmen Mittagessen, Waschmöglichkeit und einer Kleiderkammer. Mit Arbeitsmarktinstrumenten wurden einige Arbeitsplätze geschaffen und Wohnungen an Wohnungslose vermietet. Da die Stadt nicht bereit war, über den Mietzuschuss hinaus die Arbeitsstellen dauerhaft zu finanzieren, und der Verein nicht bereit war, seinen Mitarbeitenden zu kündigen, um neue Mitarbeitende mit neuer Arbeitsamtsförderung einzustellen, mussten schließlich die Löhne mit Spenden, Flohmarktaktionen und ähnlichem erwirtschaftet werden. Dies gelang nur wenige Jahre, so dass dann der Verein Oase 2004 seinen Treffpunkt schließen und den Mitarbeitenden kündigen musste.[15]
Persönlichkeiten, Bewegungsunternehmer
Sabine Ruß (2005: 339) hat in ihrer Analyse der großen Bewegungen zur Wohnungslosigkeit in den USA und Frankreich auf die wichtige und durchaus ambivalente Rolle charismatischer Persönlichkeiten in diesen beiden Ländern hingewiesen (Mitch Snyder - der „Einzelkämpfer"; Abbe Pierre - der „zornige Prophet"). Nun gibt es in Deutschland weder national bekannte, charismatische Persönlichkeiten noch politische Bewegungen zum Thema Wohnungslosigkeit, die mit den historischen Bewegungen in den USA und Frankreich vergleichbar wären.
Dennoch spielen auch im kleinen Rahmen der Selbstorganisation wohnungsloser Menschen, ähnlich wie in fast allen anderen gering strukturierten und ressourcenschwachen Initiativen oder sozialen Bewegungen, einzelne Persönlichkeiten eine große Rolle. Sie bringen ihre Kompetenzen, ihre Energie und Leidenschaft ein, halten die organisatorisch schwache Gruppe zusammen, übernehmen Verantwortung, ergreifen Initiativen, treiben voran. Diese wichtige und unverzichtbare Rolle einzelner Personen in informellen Zusammenhängen birgt aber eine Reihe von Fallstricken: Die Handlungsfähigkeit und Stabilität der Gruppe ist in hohem Maße von diesen wenigen Personen abhängig. Noch stärker als in Initiativen des „middle class radicalism" finden in Gruppen Wohnungsloser Menschen mit geringer politische Erfahrung zusammen, die aber meist ausgeprägte belastende Lebenserfahrungen mitbringen. So können Konflikte, gerade persönlich geprägte Konflikte und Idiosynkrasien einzelner Personen, seien es wohnungslose oder unterstützende Aktivist:innen, den Zusammenhalt einer Gruppe schnell gefährden.
Unterstützung durch Soziale Arbeit, Verbände, Parteien, Kirchen
Die prekäre und ressourcenschwache Verfasstheit der Selbstorganisation wohnungsloser Menschen macht sie in besonderem Maße abhängig von der Unterstützung durch andere, seien es Institutionen der Sozialarbeit, Verbände, Kirchen, andere Bewegungen oder Bürgerrechtsorganisationen. Der Unterstützungsbedarf erstreckt sich auf die Bereitstellung von Ressourcen (Geld, Räume), organisatorische, politische und rechtliche Beratung, wissenschaftliche Expertise, Unterstützung beim Verfassen von Texten sowie Vermittlung von Bündnispartnern und Kontakten in das politisch-administrative System. In einer Untersuchung von 15 kleineren US-amerikanischen Organisationen wohnungsloser Menschen wurde festgestellt, dass dreiviertel ihrer Ressourcen von karitativen, bürgerrechtlichen und kirchlichen Unterstützungsorganisationen stammten (Cress/Snow 1996).
Diese Organisationen und ihre Vertreter:innen haben eigene Interessen und unterliegen spezifischen Handlungszwängen. Es kommt darauf an, bei der Unterstützung der Selbstorganisation Wohnungsloser diese offenzulegen und möglichst weitgehend zurückzustellen. Nur dann kann es gelingen, bei der Ermutigung, Förderung und Unterstützung der Selbstorganisation deren Eigenlogiken, Themen und Ziele zu achten, paternalistische Übergriffe und politische Funktionalisierungen zu vermeiden.
Ausblick
Seit vielen Jahren besteht in der Öffentlichkeit eine sympathisierende Aufmerksamkeit für die Nöte und Probleme wohnungsloser Menschen, und wohl niemand würde ernsthaft argumentieren, dass das Anliegen Wohnungsloser, Wohnraum zu erhalten, nicht legitim sei. Die extreme Form der Wohnungslosigkeit, die Obdachlosigkeit findet in der Öffentlichkeit vor aller Augen statt. Aber Sichtbarkeit, Sympathie, moralische Legitimität der Anliegen und gute Argumente haben offensichtlich nicht ausgereicht, die Interessen, die einer Beseitigung der Wohnungslosigkeit im Wege stehen, zu überwinden. Statt eine entschieden soziale Wohnungspolitik zu entwickeln, wurde das Problem vor allem an die Soziale Arbeit delegiert.
Nun hat sich die aus SPD, Grünen und FDP gebildete Bundesregierung – eine Initiative des europäischen Parlaments aus 2020 aufgreifend - im Ende 2021 geschlossenen Koalitionsvertrag (2021: 71) das Ziel gesetzt, bis zum Jahr 2030 die Obdach- und Wohnungslosigkeit zu überwinden, dafür will sie einen Nationalen Aktionsplan auflegen. Damit ist zum ersten Mal seit Jahrzehnten die Überwindung der Wohnungslosigkeit auf der politischen Agenda einer Bundesregierung. Dies wird (unterstützt von der erstmalig im Sommer 2022 veröffentlichten Wohnungslosenstatistik) auch zu einer deutlich größeren Anerkennung und Bedeutung des Themas in der Öffentlichkeit führen. Das Vorhaben nährt die Erwartung, dass die Bundesregierung nun für dieses Ziel auch ein umfassendes und wirksames Handlungsprogramm entwickelt, und es weckt Hoffnungen auf eine Verbesserung der Situation. Darüber hinaus weckt es die Hoffnung, dass durch die Vergrößerung des Resonanzraumes auch die Stimmen kollektiver Akteure wohnungsloser Menschen gestärkt und besser gehört werden.
Literatur
- BAGW 2015: Empfehlung: Mehr Partizipation wagen. Förderung und Unterstützung von Partizipation in der Wohnungslosigkeit, Berlin https://www.bagw.de/fileadmin/bagw/media/Doc/POS/POS_15_Empfehlung_Partizipation.pdf
- Benz, B./Toens, K. 2022: Interessen wohnungsloser Menschen im Spannungsfeld von Anwaltschaft, Mitbestimmung und Selbstvertretung. In: WSI Mitteilungen Nr. 1/2022: 12- 19
- Bundesagentur für Arbeit 2022: Arbeitshilfe: „Bekämpfung von bandenmäßigem Leistungsmissbrauch im spezifischen Zusammenhang mit der EU-Freizügigkeit" Nur für den internen Dienstgebrauch,
https://www.tacheles-sozialhilfe.de/aktuelles/archiv/neune-arbeitshilfe-bekaempfung-von-bandenmaessigem-leistungsmissbrauch-im-spezifischen-zusammenhang-mit-der-eu-freizuegigkeit.html - Cress, D. M./Snow, D. A. 1996: Mobilization at the Margins: Resources, Benefactors, and the Viability of Homeless Social movement Organizations, in: American Sociological Review, Vol. 61: 1089-1109
- Eimertenbrink, M. 2012: Straßenzeitung, Stadtführungen, Obdachlosenuni & Co. Wohnungslose gemeinsam Aktiv!, Berlin https://gangway.de/strassenzeitung-stadtfuehrungen-obdachlosenuni-co-wohnungslose-gemeinsam-aktiv-2/
- Gerull, S. 2017: Partizipation in der Wohnungslosenhilfe, in: wohnungslos Nr. 4/2017: 113-117
- - 2018:„Spaghetti oder Reis?" Partizipation in der Wohnungslosenhilfe, Berlin -Milow - Strasburg
- - 2010: Selbsthilfe wohnungsloser Menschen. Ein strapazierter Begriff macht Karriere. In: Soziale Arbeit Nr. 10 /2020: 374-380
- Güra, C. 2006: Obdach-Fertig-Los. Hamburgs erstes Obdachlosentheater. In: wohnungslos Nr. 3/2006: 93-95
- Herbst, K.; Schneider, S. 2003: Selbsthilfe: Chaotische Professionalität. In: wohnungslos Nr. 2/2003: 93-96
- Jordan, R. 2019: Mehr Beteiligung in der Wohnungslosenhilfe. Aktuelle Entwicklungen in Fragen der Betroffenenbeteiligung im Hilfesystem und im Verband. In: wohnungslos, Nr. 4/2019: 130-133
- Kämper, A.; Ratzka, M. 2018: Befragung obdachloser, auf der Straße lebender Menschen und wohnungsloser, öffentlich-rechtlich untergebrachter Haushalte 2018 in Hamburg. Auswetungsbericht, Hamburg https://www.hamburg.de/contentblob/12065738/5702405ed386891a25cdf9d4001e546b/data/d-obdachlosenstudie-2018.pdf
- Koalitionsvertrag 2021-2025: Mehr Fortschritt wagen. Bündnis für Freiheit, Gerechtigkeit und Nachhaltigkeit. Koalitionsvertrag zwischen der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands (SPD), Bündnis 90 /Die Grünen und den Freien Demokraten (FDP), Berlin https://www.spd.de/fileadmin/Dokumente/Koalitionsvertrag/Koalitionsvertrag_2021-2025.pdf
- Langebach, M. (Hg.) 2021: Protest. Deutschland 1949 - 2020, Bundeszentrale für politische Bildung, Bonn
- Müller, A.; Orban, M. 1995: Obdachlosenhilfe zwischen Sinnstiftung und Vermarktung, Hamburg, Ambulante Hilfe e.V. Praxis und Sozialplanung Nr. 5 http://www. wohnungslose.de/daca/Publikationen/ Heft%20S.pdf
- Nagel, S.; Rieckmann, H.-J. 1999: Grenzen des sozialarbeiterischen Standpunktes. Anmerkungen zum Konflikt um „Trinkersatzungen". In:wohnungslos Nr 4, S. 161-164
- Preußer, N. 1989: Not macht erfinderisch. Überlebensstrategien der Armenbevölkerung seit Beginn des 19. Jahrhunderts, München - Wien
- Riedner, L. 2018: Arbeit! Wohnen! Urbane Auseinandersetzungen um die EU-Migration. Eine Untersuchung zwischen Wissenschaft und Aktivismus, Münster
- Schmidt, K. 2018: Ordinary Homeless Ciries? Geographien der Obdach- und Wohnungslosigkeit in Rio de ]aneiro und Hamburg, Diss. Hamburg http://ediss.sub.uni-hamburg.de/volltexte/2018/9252/pdf/Dissertation.pdf
- Schneider, S. 2021: Platte, Plenum, Politik. Selbstvertretung wohnungsloser Menschen als Herausforderungen für Akteure und Unterstützende. In:SozialExtra 2/2021: 122-127
- Snow, D.A.; Rochford, Jr. E. B.; Worden, S. K.; Benford, R. D. 1986: Frame Alignment Processes, Micromobilization, and Movement Participation, in: American Sociological Review, Vol. 51, No. 4, S. 464-481
- Specht, T. 2010: Thesen zu Partizipation, Selbstorganisation und Selbsthilfe wohnungsloser und von Wohnungslosigkeit bedrohter Menschen. In: wohnungslos Nr.2:58-59
- Szynka, P. 2014: Partizipation in der Wohnungslosenhilfe. In: Archiv für Wissenschaft und Praxis der sozialen Arbeit Nr. 3/2014: 84-91
- Tarrow, S. 1982: Struggling to Reform: Social Movements and Policy Change During Cycles of Protest, Cornell (Occasional Papers No.15)
- Willems, U.; von Winter, T. 2000: Die politische Repräsentation schwacher Interessen: Anmerkungen zum Stand und zu den Perspektiven der Forschung. In: dies. (Hg.): Politische Repräsentation schwacher Interessen, Opladen: 9-38
Stephan Nagel
E-Mail:
Anmerkungen
- Kämper: Ratzka 2018: 34f. Arbeitslosengeld I. II, Sozialhilfe, Rcnte als Haupteinkommensquelle sind bei Obdachlosen von 58,0% in 2009 auf 28,3% in 2018 zurückgegangen. Betteln als Haupteinkommensquelle nahm in diesem Zeitraum von 6,6% auf 9,3% zu.
- Die Arbeitshilfe der Bundesagentur für Arbeit "Bekämpfung von bandenmäßigem Leistungsmissbrauch im spezifischen Zusammenhang mit der EU-Freizügigkeit" sieht zum Beispiel fehlerfrei ausgefüllte SGB II Anträge trotz schlechter Sprachkenntnisse als Hinweis auf Sozialbetrug. (Bundesagentur für Arbeit 2022: S. 4)
- Z.B.: Proteste in München (Riedner 2018); in Berlin z.B.Tiergarten 2017, in Hamburg „Zaunkonflikt" im September 2011 (Schmidt 2018: 270 - 272)
- In: Berlin Rummelsburger Bucht 2020/21, in Hamburg Stresemannstr. (2013)
- Protestaktionen, Demonstration und Klage von Punks gegen eine „Trinkersatzung" in Elmshorn 1989 (Nagel; Rieckmann 1999)
- Dortmund 11/2018; Düsseldorf 2/2019
- München 3/2016; Hamburg 30.10.2014, 9.2.2019; Hamburg 13.1.2021
- Berlin 1/2019, Hamburg 2/2019, aber nicht nur in Großstädten, sondern z.B. auch Mönchengladbach 9.3.2018
- München 2016, 2018
- Maik Eimertenbrink (2012) hat eine Fülle von Praxisbeispielen zusammengestellt. Siehe auch den Bericht von Herbst und Schneider (2003) über den Berliner Verein „mob e.V.".
- Für das Agendasetting in der Wohnungslosenhilfe in diesen Jahren sind v.a. die Beiträge von Rolf Bünger, Stefan Gillich, Doris Kölz, Roland Saurer, Stefan Schneider, Peter Szynka in der Zeitschrift wohnungslos und anderen Publikationsorten hervorzuheben.
- Die Programme, Arbeitsergebnisse, Erklärungen zum Selbstverständnis, die weiteren Vorhaben etc. können auf zwei Websites eingesehen werden: https://www.wohnungslosentreffen.de/; https://wohnungslosentreffen.org /
- Aus der Perspektive des bis 2/2022 Projektverantwortlichen (Schneider: 2021) gibt es eine kompakte und instruktive Übersicht über die Geschichte, den Assistenzansatz, die Arbeitsmethoden und auch die Konflikte der Arbeit der Koordinierungsstelle Selbstvertretung wohnungsloser Menschen.
- Am 25.6.20193 fanden bundesweit im Rahmen der „Nacht der Wohnungslosen" in etwa 120 bundesdeutschen Städten sleep-ours statt. In Hamburg kamen „kaum 100 Personen auf den Gerhardt-Hauptmann Platz" taz 28.6.1993 https://taz.de/!1610773/
- Hamburger Abendblatt 24.12.2003; taz Hamburg 6.4.2004 https://taz.de/!691220/
Gemeinsames Ergebnisprotokoll
Teilnehmende:´Annette (Elsdorf), Anne-Kathrin (Berlin), Bianca (Herzogsägmühle), Bessy (Herzogsägmühle), Carsten (Herzogsägmühle), Christoph (Erlangen), Freddy (Leipzig), Gaby (Düsseldorf) Hartmut (Württemberg) Helmut (Herzogsägmühle), Janita (Essen), Janina (Berlin), Jürgen (Leipzig) Karsten (Mainz), Lydia (Herzogsägmühle), Manja (Heimbach), Marcus (Freistatt), Markus (Frankfurt), Michael (Darmstadt), Michael (Erlacher Höhe), Michael – O. (Erlacher Höhe), Michael (Heimbach), Mike (Leipzig), Moni (Leipzig), Nicole (Berlin), Olaf (Lüneburg), Pepe (Chemnitz), Roderich (Berlin) Sandra (Herzogsägmühle), Simon (Herzogsägmühle), Stefan (Berlin), Steffen (Berlin), Sven (Habersaathstraße), Sybill (Berlin), Tobias (Erlangen), Uli (Herzogsägmühle), Uwe (Lüneburg), Werner (Berlin)
Insgesamt waren Menschen aus 8 Bundesländern (Baden-Württemberg, Bayern, Berlin, Hessen, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz sowie Sachsen) und insgesamt 16 Städten beziehungsweise Orten dabei.
Entschuldigt: Jan (Frankfurt), Susanne (Berlin), Gregor (Berlin), Swen (Heidelberg)
Input: Andrea Protschky (Berlin), Bruno (Kamera), Schubi Straßenfeger (Musik), Steffen (Leftvision) sowie von Querstadtein Jennifer, Clemens, Liv, Salome sowie Dieter https://querstadtein.org/ueber-uns/team/
Montag, 27.03.2023 – Anreise (wegen Streik der Bahn nur ein Teil der Gruppe)
Dienstag, 28.03.2023 – Anreise weiterer Teilnehmender
Vormittags: Auftaktplenum
Das erste Plenum (es sind wegen des Streiks noch nicht alle angereist, sie treffen im Verlauf des Tages ein) beschäftigt sich mit der Frage, wie effektiv thematisch gearbeitet werden kann.
Es reicht nicht aus, nur über ein Thema zu sprechen, vielmehr müssen Positionen festgehalten werden, es sollen Ziele formuliert und die Schritte darin festgelegt werden. Das ist zum Beispiel ein Programm.
Ausgehend davon wäre es wichtig, regelmässig in die Auswertung und Fehleranalyse zu gehen. Was ist der Sachstand, was hat sich verändert, wie ist das Thema fortzuschreiben.
Die thematische Arbeit ist idealerweise gut vorzubereiten unter Einbezug auch externer Expert:innen. Gesammelte Erfahrungen wollen wir teilen und idealerweise in einem Wissenspeicher festhalten. Auf dieser Grundlage können wir auch einen Wissenstransfer für andere, z.B. für Sozialarbeiter:innen organisieren.
Kern der thematischen Arbeit sind die realen Treffen, die Kontinuität kann durch regelmässige Online-Treffen organisiert werden. Als weitere Mittel der Arbeit stehen uns zur Verfügung:
- Emails
- Newsletter
- Email-Verteiler
- Protokolle von Onlinetreffen
Nicht alle haben gute Online-Zugangsmöglichkeiten und es besteht ein Bedarf z.B. an Handys/ Smartphones: Entweder neue Geräte oder aufgearbeitete Altgeräte (ReUse)
Strategie:
In direkter Verbindung mit der thematischen Arbeit steht die Frage nach unserer Strategie:
• Wo stehen wir?
• Was ist zu ändern?
• Wie kommen wir
- weiter?
- zum Ziel?
• Wo wollen wir hin?
Thema: Krankenversorgung / Krankenversicherung
1. EU – Bürger auf der Straße
2. Pflicht KV für deutsche Staatsbürger per Gesetz aber Realität ist anders
3. durch Auslandsaufenthalt → Fehlzeiten in KV
4. wenn KV – Beiträge nicht gezahlt werden können
→ Schulden steigen unkontrollierbar
→ trotzdem nur Notversorgung
5. aktuell: bei Anmeldung für ALG2 → automatisch für 1 Monat krankenversichert
6. Problem: bei Nichtanmeldung →Nachweis!
Forderungen zur Verbesserung:
• Aufklärung
• neuer Termin für Entschuldung erreichen und dies öffentlich machen
• Wissen / Lösungen öffentlich machen; das ist ein wichtiger Aspekt auch der Prävention z.B. bei jungen Menschen
• Erkenntnis: Das Problem kann nicht ausgesessen werden !!!
• statt dessen aktiv werden und Kontakt zur KV suchen
• Ansprechpartner für erfolgreich bearbeitete Krankenkassen-Schuldenproblematiken in unserer Runde sind Hartmut und Karsten (Mainz)
• Schuldnerberatung mit einbeziehen
• Fachveranstaltungen nutzen, z.B. ein kommender Fachtag in Niedersachsen am 27.04.2023 „Schulden im Zusammenhang mit Krankenversicherungsbeiträgen bei wohnungslosen Menschen“ (siehe Anlage) https://www.wohnungslosenstiftung.org/images/illustrationen/2023_03_berlin/2023_04_27_OnlineFachtag_Krankenversicherungsbeitragsschulden_wohnungsloser.pdf
• Es gibt Vereine zur Übernahme der Rechtsanwaltskosten bei armen Menschenrecht
• Sozialverband VDK
• Pflichtversicherung durchsetzen
Krankenversicherungs-Ergebnisse festhalten
• Protokolle verbreiten
• Update in weiteren Online-Treffen
• Positionspapier der Selbstvertretung wohnungsloser Menschen berücksichtigen
https://wohnungslosentreffen.org/wp-content/uploads/2023/03/%E2%96%A205_SwM-eV_2023-03-20__Positionspapier-Krankenkassenschulden-vermeiden_V1d.pdf
Forderungen aufstellen (langfristig)
• Gesundheit und Profitinteressen (nicht schön)
• Gesundheit als Menschenrecht (einfordern)
• Kommunale Gesundheits-Grundversorgung
- Finanzhilfen für Krankenversorgung
Zusammengefasst: Bestandsaufnahme → Forderungskatalog → Verbreitung = Adressaten
Nachmittags: Frauen-Treffen
Insgesamt trafen sich 10 Frauen zu einem Kennenlernen. Ergebnis war: Frauen brauchen deutlich mehr extra Zeit. Es wird auf dem Wohnungslosentreffen der Selbstvertretung wohnungsloser Menschen im August in Herzogsägmühle einen Frauentag geben.
Nächste konkrete Schritte werden nach Ostern auf einem Online-Zoom-Treffen besprochen, dazu wird es einen Probe-Test-Termin mit Bianca geben. Angedacht sind der 17. und 18. April 2023 um jeweils 17:00 Uhr
Abends: Film Riseup (2022)
https://www.riseup-film.de/
Anschließend Gespräch mit Co-Regisseur und Kameramann Steffen; Überlegungen, mit Leftvision eine Idee und Konzeption für einen eigenen Dokumentarfilm über die Netzwerktreffen der Wohnungslosenstiftung und Sichtweisen wohnungsloser Menschen zu entwickeln.
Mittwoch, 29.03.2023
Vormittag: Besuch bei Querstadtein
Wir besuchen das Projekt Querstadtein in der Lenaustraße 4 in 12047 Berlin – Neukölln. Jennifer und Clemens stellen das Projekt allgemein vor, danach kommt Dieter, einer der ehemals wohnungslosen Stadtführer, nach einer seiner Touren dazu und wir führen einen intensiven Austausch https://querstadtein.org/tour/obdachlos-auf-schicken-strassen/
Anschließend bekommen wir im Refugio eine Mittagssuppe.
https://refugio.berlin/
Nachmittag: Auswertung Mahnwache gegen Zwangsräumungen und Obdachlosigkeit Berlin 31.01.2023
https://bundnisgegenobdachlosigkeit.wordpress.com/
Positiv:
• gute zwischenmenschlich Atmosphäre
• Vertrauen ist entstanden
• am gemeinsamen Ziel arbeiten
• offen für Alle und auch alle Themen
• Zusammenhalt trotz widriger Umstände
• Parallele Aktion (2 Online-Meetings mit Schlafen statt Strafen – Protestcamp in Dortmund)
Negativ (zu verbessern):
• Wasserfall (Starkregen war nicht geplant)
• Fehlende politische Resonanz
• Öffentlich ausgetragenen Konflikt (Stichwort: Habersaathstraße)
• Stabilere Zelte
• Schilder für bessere Sichtbarkeit, zum Beispiel die Erinnerungstafeln an verstorbene obdachlose Menschen
• Künstlerpuppen
• mehr obdachlose Menschen einbinden und die damit verbundenen Herausforderungen klären
Ideen/ Verbesserungen:
• Internationale Gäste
• Früher Planen
• Kältebus als Platzhalter (Parkplatzproblem / Ausnahmegenehmigung)
• Sichtbarer werden
• früher mit der Mahnwache anfangen
• anderer Ort? /// Einwand: Platz vor dem Roten Rathaus nicht aufgeben
• andere Jahreszeit ??/// Vorschlag: kombinierte Winter + Sommeraktion Rotes Rathaus + Alex(anderplatz)
• Schweigerunde
• Staubsaugerplastik
• Kultur- und Musikprogrammpunkte ausbauen
• „Die Unerhörten“ – Obdachlosentheaterprojekt einplanen
• Vorbild SleepOut Chemnitz vom Spendensparschein Rosalie (gute Organisation als Vorbild)
• eigener LKW bei der nächsten CSD-Parade
• Recht-Auf-Stadt-Forum vom 02.-04.06.2023 als nächster Ort von Vernetzung und Vorbereitung
• EXTREM WICHTIG: Es soll uns bei der Aktion gut gehen!
Das bedeutet: Wir müssen uns mehr um die Sachen kümmern, die wir brauchen (z.B. stabile Zelte, Aufwärmmöglichkeiten, Sitzmöglichkeiten, Toiletten, warmes Essen und Trinken, Strom etc.) Denn: Nur wenn es uns gut geht, können wir gute politische Arbeit machen und eine Mahnwache aushalten.
ABENDS: Grillen und Konzert
Schubi Straßenfeger https://soundcloud.com/schubistrassenfeger
Donnerstag, 30.03.2023
Vormittags: Plenum & Film
Das Plenum beschäftigt sich mit folgenden Fragen:
Bruno, den wir schon von der Mahnwache / Austauschtreffen in der Linie 206 (https://linie206.blackblogs.org/) kennen, kommt mit seiner Kamera um Statements und unsere Arbeit zu filmen. Wir sprechen im Plenum darüber und halten einvernehmlich fest, dass die Aufnahmen nur dann veröffentlicht werden, wenn die Zustimmung der gefilmten Menschen vorliegt.
Das Plenum beschäftigt sich mit folgenden Fragen:
- Das Treffen selbst ist ein geschützter Raum – das ist, insbesondere für Menschen aus unserem Netzwerk, die auf der Straße leben, von besonderem Wert.
- Das Frauentreffen führte zur Erkenntnis, das mehr Zeit gebraucht wird. Ein neuer Rahmen (z.B. eigenen Frauentreffen) wäre zu finden.
- Von besonderer Bedeutung ist die Sprache und welche Begriffe verwendet werden. „Penner“ ist als Bezeichnung von anderen eine Beleidigung, untereinander aber ein gelegentlich benutztes Wort.
- Zu unterscheiden ist zwischen Obdachlosigkeit und Wohnungslosigkeit; mit dem Wort „Obdachlose“ werden sehr viel Vorurteile verbunden, die Bezeichnung obdachlose Menschen betont das
- Gemeinsame und stellt den Bezug zu Menschenrechten her, zum Beispiel zum Menschenrecht auf Wohnung.
- Eine sehr große Herausforderung für dem Umgang wohnungsloser Menschen untereinander sind Menschen mit psychischen Erkrankungen. In Verbindung mit Alkohol und Substanzmißbrauch entstehen weitere zusätzliche Schwierigkeiten. Das ruft oft Irritationen und Missverständnisse hervor.
- Trotz aller Schwierigkeiten, mit denen wohnungslose Menschen konfrontiert sind, besteht die Aufgabe darin, auch selbst permanent an unserer Weiterbildung zu arbeiten.
Wohnungslosen_Stiftung
Nach einer Pause erläutert Stefan nochmal für alle die Grundidee der Wohnungslosen_Stiftung.
Es gibt einen institutionellen Kern, der in einer gemeinnützigen Unternehmergesellschaft (UG)besteht. Die Geschäftsführer sind Sybill & Stefan und damit zuständig für Buchführung, Bilanzen, Finanzierung und weiteres. Die Inhalte der gemeinnützen UG sind in der Satzung festgeschrieben.
Es gibt einen politischen Kern, der aus einem offenen Netzwerk wohnungsloser Menschen und ihrer Unterstützer besteht. Die Organisation erfolgt an der Schnittstelle zwischen dem politischen Kern (offenes Netzwerk) und dem institutionellen Kern (Unternehmergesellschaft).
Das offene Netzwerk trifft sich im Frühjahr und Herbst jeden Jahres. Im Netzwerk arbeiten die Menschen mit, die es wollen. Es gibt keine Mitgliedschaften, keine Wahlen, keine Abstimmungen sondern lediglich Absprachen und Vereinbarungen.
Auf dieser Grundlage sind weitere Konkretisierungen möglich, wie zum Beispiel dezentrale Netzwerkbüros, Projekte, Bildungsangebote, Aktionen, aber auch Einzelförderungen z.B. zur digitalen Teilhabe und in späterer Zukunft ggf. Hausprojekte oder ähnliches.
Die Zusammenarbeit erfolgt neben den Netzwerktreffen via Email, Newsletter, Online-Meetings, Whatsapp-Gruppen usw. Mittel der Öffentlichkeitsarbeit und Kommunikation sind soziale Medien und können weiterhin sein Flyer, Plakate, T-Shirts etc.
Finanzierung
Die Finanzierung der Projekte erfolgt mit Geld. Die Aquise von Geld ist kein Selbstzweck sondern folgt konkreten Ideen, aus denen konkrete Projekt formuliert werden, und auf dieser Grundlage können z.B. konkrete Anträge mit Begründung, Zielen und Kostenkalkulation erarbeitet und kommuniziert werden. Am Ende dieses Prozesses sollte Geld zur Umsetzung der Ideen vorhanden sein.
Anschließend stellen Michael und Michael aus der Erlacher Höhe ihre Situation vor. Insbesondere ihre Arbeitssituation beschreiben sie als schlecht bezahltes Ausbeutungsverhältnis. Es folgt ein ausführlicher Austausch zu den sog. 1-Euro-Jobs und deren Auswirkungen. Eine Perspektive, die Situation in einer Einrichtung der Wohnungslosenhilfe zu verbessern könnte darin bestehen, eine Bewohnervertretung zu gründen. Aber auch Bewohnervertretungen können nicht alles erreichen und es ist zu überlegen, ob es möglich ist, eine Aufwendungsentschädigung für diese Arbeit zu erhalten.
Wir können den Kontakt zu anderen Bewohnervertretungen, z.B. Werkheim in Hannover herstellen.
Nachmittags: Input Andrea Protschky: Infrastrukturnutzung wohnungsloser Menschen
Präsentation: siehe Anlage
https://www.wohnungslosenstiftung.org/images/illustrationen/2023_03_berlin/20230330_Andrea_Infrastrukturnutzung_wohnungsloser_Menschen.pdf
Aufzeichnungen zum Austausch in der Gruppe: siehe Anlage
https://www.wohnungslosenstiftung.org/images/illustrationen/2023_03_berlin/20230330_Andrea_Notizen_Netzwerktreffen_Wohnungslosenstiftung.pdf
Abends: Lagerfeuer & Lauratibor
Aufgrund immenser Verspätungen im Programmablauf wird der Film von der
Protest-Oper LAURATIBOR - Live aus der #Habersaathstraße, Berlin-Mitte nicht gezeigt. Die Aufzeichnung ist hier zu finden:
https://youtu.be/xX1ICAHcHyA
Termine Veranstaltungen
Freitag - Sonntag, 02.-04.06.2023, Oberhausen: Recht auf Stadt Forum 2023
• Ort: Oberhausen, Druckluft
Workshop von Aktiven aus dem Netzwerk der Wohnungslosenstiftung
Sonntag 06.08 – Sonntag, 13.08.2023: Herzogsägmühle, Bayern: Wohnungslosentreffen der von Selbstvertretung wohnungsloser Menschen e.V. (Swm)
• Ort: Herzogsägmühle, Bayern
Mittwoch, 13.09. - Sonntag, 17.09.2023: offenes Netzwerktreffen der Wohnungslosenstiftung
• Ort: Heidebrinkschule, Dinslaken, Nordrhein-Westfalen (Selbstversorgerhaus mit Zeltplatz)
Mittwoch - Freitag, 08.-10.11.2023, Berlin: Bundestagung der BAG Wohnungslosenhilfe e.V.: In Zeiten der Krisen: Überwindung der Obdach- und Wohnungslosigkeit bis 2030 – Herausforderungen und Chancen" (Arbeitstitel)
• Ort: Berlin
Donnerstag - Montag, 22.-26.02.2024, Nürnberg: Offenes Netzwerktreffen // parallel zur Forschungskonferenz zu Wohnungslosigkeit an der TU Nürnberg
• Ort: Nürnberg Otto-Felix-Kanitz-Haus (Selbstversorgerhaus)
weitere Onlinetreffen
Ankündigungen beachten (per email)
Für das Protokoll,
Freitag, 31.01.2023, Manja, Sybill, Stefan
Guten Tag,
ich hatte es ja bereits bei der einen oder anderen Gelegenheit erwähnt, dass die offizielle Gründung der Wohnungslosen_Stiftung in Arbeit ist.
Jetzt ist es offiziell: Die Wohnungslosen_Stiftung ist unter der Firma "Gesellschaft für Selbstvertretung wohnungsloser Menschen und Empowerment auf Augenhöhe gemeinnützige UG (haftungsbeschränkt)" im Handelsregister des Amtsgerichts Berlin Charlottenburg unter der Nummer HRB 251093 B eingetragen.
Als nächstes erwarten wir vom Finanzamt für Körperschaften in Berlin die Bestätigung der Steuerbegünstigung (Freistellungsbescheid). Sobald dieses Schreiben eintrifft, werdet ihr selbstverständlich informiert.
Dann sind alle Voraussetzungen gegeben, mit dem Projekt Wohnungslosen_Stiftung - Selbstvertretung wohnungsloser Menschen endlich durchzustarten!
Herzliche Grüße,
Stefan
Aus dem Handelsregistereintrag: Gegenstand des Unternehmens
(i) Die Gesellschaft fördert Selbsthilfe, Selbstvertretung, Selbstorganisation, Selbstverwaltung, Selbstver-
antwortung sowie Teilhabe und Partizipation wohnungsloser, ehemals wohnungsloser und von Wohnungs-
losigkeit bedrohter Menschen und das Engagement von Menschen, die solidarisch unterstützend wirken
wollen.
(ii) Zweck der Gesellschaft sind - in Bezug auf die in (i) genannte Gruppe wohnungsloser, ehemals woh-
nungsloser und von Wohnungslosigkeit bedrohter Menschen - die
(a) Förderung des Wohlfahrtswesens (§ 52 Abs. 2 Nr. 9 Abgabenordnung (AO)),
(b) Förderung der Erziehung und Bildung (§ 52 Abs. 2 Nr. 7 AO),
(c) Förderung des bürgerschaftlichen Engagements zugunsten der hier genannten steuerbegünstigten Zwe-
cke sowie
(d) mildtätige Zwecke im Sinne des § 53 Nr. 2 AO wegen wirtschaftlicher Hilfebedürftigkeit wohnungs-
loser, ehemals wohnungsloser und von Wohnungslosigkeit bedrohter Menschen, beispielsweise durch die
Übernahme von Verpflegungskosten, Reisekosten, Unterkunftskosten, Kommunikationskosten usw.
(iii) Dies wird insbesondere verwirklicht durch
(a) offene Netzwerk-, Koordinierungs- und Wohnungslosentreffen sowie thematische und regionale
Arbeits- und Projektgruppentreffen,
(b) "Ständige Vertretungen", d.h. Netzwerk- und Koordinierungsstellen,
(c) Angebote der Qualifikation, Aus-, Fort- und Weiterbildung etwa zu den Themen digitale Teilhabe und
Medienkompetenz, beispielsweise durch die Durchführung von Kursen und Seminaren,
(d) Kampagnen, Aktionen und Projekte, die geeignet sind, auf die Probleme, Sichtweisen, Anliegen und
Forderungen wohnungsloser, ehemals wohnungsloser und von Wohnungslosigkeit bedrohter Menschen auf-
merksam zu machen,
(e) Konzeption, Entwicklung, Einrichtung und Begleitung sozialer Wohn- und Arbeitsprojekte von und für
wohnungslose, ehemals wohnungslose und von Wohnungslosigkeit bedrohte Menschen, beispielsweise
soziale Zentren, Anlauf- und Treffpunkte, selbstbestimmte Wohngemeinschaften, gemeinschaftliche Wohn-
formen usw.
Guten Tag,
gestern, am Freitag, den 31.03.2023, ist das bislang dritte Offene Netzwerktreffen wohnungsloser Menschen in Berlin - Karolinenhof erfolgreich zu Ende gegangen.
Mit dabei waren 36 wohnungslose oder ehemals wohnungslose Menschen aus insgesamt 8 Bundesländern (Baden-Württemberg, Bayern, Berlin, Hessen, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz sowie Sachsen) und insgesamt 16 Städten beziehungsweise Orten.
Mit unter den Teilnehmenden waren aktive Menschen aus dem Armutsnetzwerk, dem Verein Selbstvertretung wohnungsloser Menschen, dem Berliner Bündnis gegen Obdachlosigkeit, dem Projekt Habersaathstraße und weiteren Initiativen.
Weiterhin mit dabei waren 9 Gäste (1 Wissenschaftlerin, 1 Filmemacher, 1 Regisseur, 1 Musiker sowie 5 Menschen vom Projekt Querstadtein - Stadtführungen zum Thema Leben auf der Straße.
Insbesondere die auf der Straße lebenden Teilnehmenden freuten sich sehr über geschützten Rahmen des Treffens in der Begegnungsstättes des VjF e.V. in Berlin - Karolinenhof.
Bedingt durch den berechtigten (!) Streik bei der Bahn und den öffentlichen Nahverkehrsmitteln am 27.03.2023 konnte ein großer Teil der teilnehmenden Menschen am zweiten Tag anreisen.
Inhaltliches Programm: Diskussionen und Themen
An den drei Tagen wurden eine Reihe von Themen und Punkten bearbeitet, dazu gehörten
- Strategie des Netzwerks zur Überwindung von Wohnungslosigkeit (von der Diskussion über Themen zu Zielen und konkreten Schritten)
- ein Frauennetzwerk aufbauen und ein eigenes Frauentreffen organisieren
- Krankenversicherung wohnungsloser Menschen verbessern und die damit verbundene Schuldenfalle bekämpfen
- Herausforderungen des politischen Aktivismus
- schlechte Bezahlung bei Arbeitsangeboten der stationären Einrichtungen der Wohnungslosenhilfe und Gründung von Bewohner:innenvertretungen
- Auswertung von Austauschtreffen und Mahnwache gegen Obdachlosigkeit in Berlin am 31.01.2023 und weitere Planungen
- Arbeitsweise der Wohnungslosen_Stiftung und Finanzierung von Projekten
- Forschungsprojekt: Infrastrukturen und deren Nutzung durch wohnungslose Menschen
- Termine und Absprachen.
Ein ausführliches gemeinsames Ergebnis-Protokoll mit zahlreichen Anlagen wird in den nächsten Tagen veröffentlicht. Zunächst aber müssen die Teilnehmenden Gelegenheit haben, zum Entwurf des Protokolls Stellung zu nehmen und Korrekturen bzw. Ergänzungen anzubringen.
Selbstversorgung
Die Organisation des Treffens in einem Selbstversorgerhaus klappte ziemlich gut. Fast alle waren mal in der Küche und beteiligten sich an den Arbeiten.
Das Kochen in diesen großen Mengen müssen wir aber noch weiter trainieren, insbesondere das Zeitmanagement. Aber wir haben Menschen im Team, die Erfahrungen in dem Bereich mitbringen und das entsprechend planen können!
Und vor allem:
Fertig ist die Selbstversorgung erst dann, wenn das Haus sauber übergeben ist.
Danke an alle, die bis zum Schluss abgewaschen, abgetrocknet, geräumt, gefegt, gewischt haben!
In diesem Sinne:
Selbstvertretung wohnungsloser Menschen ist möglich!
Gemeinsam gegen Mobbing und Ausgrenzung! Dafür steht die Wohnungslosen_Stiftung.
Mehr dazu und zu weiteren Aktionen und Terminen demnächst hier im Newsletter und auf der Homepage https://www.wohnungslosenstiftung.org
Deine Spende
Und zum Schluß eine Botschaft an alle, die keine oder nur wenig finanzielle Sorgen haben:
Wir benötigen weiterhin Deine Unterstützung, um Veranstaltungen wie diese organisieren zu können. Wenn Dir das wichtig ist und Du helfen möchtest, freuen wir uns sehr auf Deine Spende, am liebsten per Dauerauftrag. So können wir besser planen.
Konto: Wohnungslosen_Stiftung
IBAN: DE29 1203 0000 1006 6255 50
BIC: BYLADEM1001
Bank: Deutsche Kreditbank
PayPal: paypal.me/wolostiftung
Herzliche Grüße,
Stefan
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- 2022.05.17. - Einladung Fachtag Wohnungslos - ein Schicksal? - AWO Potsdam 28.06.2022
- 2022.05.01. - Online Veranstaltung Caritas: Partizipation in der Wohnungslosenhilfe
- 2022.04.15. - Norbert Brandt 31.03.1959 - 14.04.2022 - Ruhe in Frieden
- 2022.03.04. - Einladung zum Netzwerktreffen 28.-31.03.2022 in Berlin "Gemeinsam gegen Wohnungslosigkeit und Ausgrenzung"
- 2022.04.03. Ergebnisprotokoll Netzwerktreffen 28.-31.03.2022 in Berlin "Gemeinsam gegen Wohnungslosigkeit und Ausgrenzung"
- 2022.03.01. - Stefan Schneider - Pressemitteilung: Alles verändert sich? Bilanz 2015-2022
- 2022.02.16. - Wohnungslosen Menschen die Teilnahme an Landtagswahlen 2022 ermöglichen
- 2021.02.23 - BAG W-Bundestagung 2022 - Anmeldung möglich bis 27.02.
- 2022.02.03. - Freiheitsfonds - Schwarzfahren als Straftat beenden, Gefangene freikaufen
- 2022.02.06. - Aufruf Beteiligung an der EU Sommeruniversität sozialer Bewegungen 17.-21.8.2022
- 2022.01.30. - Weisung der Arbeitsagentur zur Bewilligung von Leistungen für wohnungslose Menschen
- 2022.01.31. - Fortbildung Konfliktmoderation in sozialen Projekten - Herbst 2022 Wustrow (Wendland)
- 2022.01.25. - Gerichtsurteil zu Heizkosten obdachloser Menschen, die im Zelt leben
- 2022.01.24. - 4. Mahnwache gegen Obdachlosigkeit in Berlin vom 27. JAN. UM 17:00 – 29. JAN. UM 14:00
- 2022.01.08. - Amtsgericht Dortmund lehnt Erzwingungshaft gegen Obdachlosen ab
- 2021.12.07. - Bericht vom RechtAufStadt-Forum in Bonn, September 2021
- 2021.12.19. - Micha Fass (1963 - 2021)
- 2021.12. 28. - Caritas-Workshop Standards der Notversorgung am 04.02.2022
- 2021.11.23. - Error-Obdachlosen-Theaterfestival Online 26./27.11.2021
- 2021.11.18. - EBET-Kongress 06.-07.12.2021 - digital - JETZT ANMELDEN
- 2021.11.17. "Goldene Keule" - obdachlosenfeindlichster Ort Berlins
- 2021.11.16. Ausstellung Who's Next? Obdachlosigkeit, Architektur und die Stadt - München