++++ nachstende Einladung richtet sich an Menschen mit Wohnunglsosigkeitserfahrung +++ Gäste sind willkommen ++++ Die Einladung darf gerne weiter verbreitet werden ++++++

Guten Tag,

heute möchte ich - zusammen mit Peter und Ulrike vom Denkhaus Bremen einladen zu einem Online Gespräch zum Thema

Auf der Suche nach “dem sozialen 1,5 Grad Ziel” - Forderungen für eine gerechte Zukunft

denkhaus konferenzDonnerstag 7. Dezember 2023, 10.00-12.00 Uhr

Zoom: https://us02web.zoom.us/j/89416832680?pwd=MERrVHFRbkMxaXlIYlN5OWlkYjhJQT09

Einige Menschen aus dem Netzwerk der Wohnungslosen_Stiftung waren ja am 1. Juni 2023 dabei in Bremen bei der vom Denkhaus Bremen organisierten Konferenz "Zukunft für Alle".

Wer nicht dabei war, findet hier einige Eindrücke: https://denkhausbremen.de/bunte-mischung-diskutiert-zukunft-fuer-alle/

Gerne würden wir mit Euch über unser Papier „Forderung für eine gerechte Zukunft“ diskutieren. Insbesondere interessiert uns euer Erfahrungswissen beim Thema Wohnen (siehe dazu weiter unten)

Aber auch zu anderen Themen wie Soziale Sicherung oder Klimaschutz freuen wir uns über Eure Gedanken.

Die Teilnahme ist kostenfrei.

Ablauf

  • Begrüßung durch Stefan / Erläuterungen zum Kontext dieses Treffens
  • kurze Vorstellungsrunde
  • Einführung ins Thema mit Ulrike und Peter
  • Diskussion
  • wie weiter?

Wir freuen uns schon auf den Austausch und das Gespräch.

Ulrike, Peter und Stefan

denkhauslogo logo

[Auszug aus Forderungen für eine gerechte Zukunft, Abschnitt 6. Recht auf Wohnen]

Eine Wohnung ist die Basis für gesellschaftliche, soziale und kulturelle Teilhabe, sowie ein elementarer Baustein der Daseinsvorsorge. Unverhandelbarer Ausgangspunkt ist das Grundrecht auf bezahlbares, selbstbestimmtes und gesundes Wohnen für alle Menschen. Dessen ungeachtet ist Wohnen für viele Haushalte der größte Kostenfaktor. Auch hier spalten ungebremste Marktkräfte die Bevölkerung in Oben und Unten. Wohlhabende bleiben in trendigen Stadtteilen weitestgehend unter sich, während ärmere Menschen herausgedrängt werden. Gleichzeitig wird kommunaler Wohnraum und Land für kurzfristige Profite ausverkauft.

  • Das Grundrecht auf menschenwürdiges und bezahlbares Wohnen sollte im Grundgesetz verankert werden.

  • Mindest-Standards für gutes Wohnen für Alle sollten festgelegt werden. Dazu zählen ein Recht auf Privatsphäre sowie eine Mindest-Quadratmeterzahl pro Person - auch in öffentlichen Wohneinrichtungen.

  • Demgegenüber sind auch Maximal-Standards notwendig, um den begrenzten Wohnraum gerecht zu verteilen und ökologische Grenzen einzuhalten. Hier sollte eine Maximal-Quadratmeterzahl pro Person festgelegt werden und der Bau von Einfamilienhäusern und Luxuswohnungen stark begrenzt werden.

  • Der Mietmarkt sollte strenger reguliert werden. Mieten müssen auf ein bezahlbares Maß gedeckelt werden, so dass alle Menschen nicht mehr als 30% ihres Nettoeinkommens für Wohnraum ausgeben müssen. Ebenso ist die maximale Anzahl an Wohneinheiten in Privatbesitz zu begrenzen.

  • Der soziale Wohnungsbau sollte erheblich gesteigert werden. Die bisherigen Quotenregelungen reichen nicht aus. Sowohl der absolute Anteil bei neu gebauten Wohnungen als auch die Laufzeiten für die sogenannte Sozialbindung sind viel zu niedrig angesetzt. Außerdem sollten bezahlbare Wohnungen auch in beliebten Wohnlagen zur Verfügung stehen.

  • Der Ausverkauf von kommunalem Grund- und Wohnungsbestand muss sofort gestoppt werden. Im Gegenteil: Wohnraum sollte möglichst entprivatisiert werden. Auf kommunaler Ebene sind Grundstücke bevorzugt gemeinwohlorientiert zu vergeben.

  • Die Wohnungslosenhilfe muss neu aufgestellt werden. Bewiesenermaßen funktionierende und menschenrechtsbasierte Konzepte wie “Housing First” müssen flächendeckend umgesetzt werden. Unterstützung muss selbstbestimmt, bedürfnisorientiert und anonym angeboten werden. Im öffentlichen Raum braucht es frei zugängliche sanitäre Anlagen, Versorgung mit Gütern des täglichen Bedarfs und Aufenthaltsräume, wo Menschen sich wohlfühlen und Unterstützung bekommen können.

Solidarische Hinweise