Guten Tag,
brandaktuell kommt eine Meldung aus dem Deutschen Bundestag, dass die Fraktion der Linken einen Antrag einbringen wird, der die Einführung von Housing-First als voraussetzungsloses Grundrecht in Deutschland fordert.
Damit entspricht die Partei die Linke einer Forderung vieler wohnungsloser Menschen, die in verschiedenen Stellungnahmen immer wieder gefordert haben, dass es nicht ausreichend ist, einzelne kleine Modellprojekte einzurichten, sondern dass es darauf ankommt, dass dieser Ansatz, obdachlose Menschen mit Wohnungen zu versorgen, immer und überall und ausnahmslos für alle gelten soll.
Auch wenn dieser Ansatz angesichts der politischen Verhältnisse in Deutschland zur Zeit kaum Aussicht auf Erfolg haben wird, kommt eine zentrale Forderung wohnungsloser Menschen in den Bundestag und hoffentlich auch in die Medien.
Bleiben wir dran! Nachstehend die Meldung im Wortlaut und der Antrag als Link!
Herzliche Grüße, Stefan
Deutscher Bundestag: Linksfraktion für Housing First-Ansatz in Wohnungslosenhilfe
Wohnen, Stadtentwicklung, Bauwesen und Kommunen/Antrag
Berlin: (hib/JOH) Die Fraktion Die Linke will den sogenannten Housing First-Ansatz in der Wohnungslosen- hilfe und damit das Wohnen für alle als voraussetzungsloses Grundrecht etablieren. In einem Antrag (20/5542) fordert sie die Bundesregierung auf, einen entsprechenden Gesetzentwurf vorzulegen. Dieser sollte einen Masterplan zur Beendigung der Wohnungslosigkeit bis 2030 beinhalten, in dessen Zentrum die Eingliederung des Housing First-Ansatzes in bestehende und noch aufzubauende kommunale Hilfestrukturen sowie die Beschaffung des dafür notwendigen Wohnraums stehen soll.
Über den Antrag berät der Bundestag am Freitag im Rahmen einer 40-minütigen Debatte, bevor er zur weiteren Beratung an den federführenden Ausschuss für Wohnen, Stadtentwicklung, Bauwesen und Kommunen überwiesen wird.
„Ohne festen Wohnsitz wird es deutlich schwerer, das Arbeitsverhältnis zu halten oder ein neues zu finden, die Beantragung von Sozialleistungen wird schwieriger und der Gesundheitszustand verschlechtert sich häufig“, schreiben die Abgeordneten in der Begründung des Antrags. Ein eigenes, mietvertraglich abgesichertes Wohnverhältnis sollte daher nach Ansicht der Linksfraktion „Ausgangspunkt und nicht mehr Fernziel der Wohnungslosenhilfe sein“. Hilfe- und Unterstützungsbedarfe, die darüber hinaus gegebenenfalls notwendig seien, wie zum Beispiel Sozialberatungen oder Therapien, sollten erst im Anschluss realisiert werden.
Um Housing First zu etablieren, müsse der Bund die Länder und Kommunen konzeptionell, finanziell und strukturell unterstützen und auch die Finanzierung der Hilfeleistungen für die Empfänger sicherstellen, betonen die Abgeordneten. Dabei müsse auch klar werden, dass die zuständigen Leistungsträger die Finanzierung rechtlich absichern können.
Beleg: https://www.bundestag.de/presse/hib/kurzmeldungen-933340
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Der vollständige Antrag ist hier zu finden:
https://dserver.bundestag.de/btd/20/055/2005542.pdf
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PS: Die hier verwendete Grafik ist auf der Webseite der Parität BW zu finden:
https://paritaet-bw.de/leistungen-services/fachinformationen/housing-first-wohnen-ist-ein-menschenrecht
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Das ist eine Nachricht von
Stefan Schneider / Wohnungslosen_Stiftung
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