auf dem “Treffen der Menschen mit Armutserfahrung” 2024 in Berlin
Die unsichtbare Notlage wohnungsloser Frauen ist eine Schande für unsere Gesellschaft. Es ist höchste Zeit, dass wir unsere Augen öffnen und endlich konkrete Maßnahmen ergreifen, um ihre Situation zu verbessern. Dieses Forderungspapier soll die besonderen Herausforderungen, denen wohnungslose Frauen in unserer Gesellschaft gegenüberstehen, beleuchten und konkrete Forderungen zur Verbesserung ihrer Lebensbedingungen formulieren.
Unser Ziel ist es, ein Bewusstsein für die Notlage dieser Frauen zu schaffen, die gesellschaftliche Diskussion anzuregen und die Entwicklung von zielgerichteten Hilfsmaßnahmen zu fordern.
1. Vernetzung und Empowerment
Die Förderung der Vernetzung von wohnungslosen Frauen ist notwendig, um durch finanzielle und personelle Ressourcen nachhaltige Unterstützung zu bieten. Politisches Engagement sollte als Teilhabe und aktive Mitgestaltung des sozialen Umfelds anerkannt werden, um die Lebensrealität dieser Frauen zu verbessern.
2. Anpassung an Lebensrealitäten
Hilfsangebote und Strukturen müssen an die spezifischen Lebensrealitäten wohnungsloser Frauen angepasst werden. Dies schließt das Thema „Ortsabwesenheit“ ein, um den Zugang zu sozialen und politischen Prozessen zu erleichtern.
3. Barrierefreier Zugang und Hygieneartikel
Ein barrierefreier Zugang zu öffentlichen Toiletten ist unerlässlich, um die Hygiene und Lebensqualität wohnungsloser Frauen zu verbessern. Zudem sollten Menstruationsartikel und Verhütungsmittel an belebten Orten bereitgestellt werden, um sicherzustellen, dass wohnungslose Frauen Zugang zu grundlegenden Hygieneprodukten haben und ihre Gesundheitsversorgung gewährleistet ist.
4. Einführung von speziellen Angeboten
Die Einführung von Projekten wie der Roten Box oder Netten Toiletten bietet wohnungslosen Frauen praktische Unterstützung und Orte für den Rückzug. Solche Initiativen tragen dazu bei, ein sichereres und unterstützendes Umfeld zu schaffen.
Dieser Text ist entstanden auf dem Forum 4 Wohnungslose Frauen auf dem Treffen der Menschen mit Armutserfahrungen vom 14.-16. November 2024 in Berlin
Manja, Sybill und andere