Guten Tag,
mit mehr als 60 Teilnehmenden war das Werkstattgespräch mit Prof. Dr. Christoph Gille (Hochschule Düsseldorf) zum Thema Wirkungsforschung in der Wohnungslosenhilfe am Donnnerstag, den 11.01.2024 ab 11:00 Uhr sehr gut besucht und wir haben durchweg positive Rückmeldungen erhalten.
Vereinzelt gab es die Bitte, doch die Präsentation zur Verfügung zu stellen und dieser Bitte kommen wir gerne nach. Du findest den Link zur Präsentation am Ende dieser Nachricht.
Für mich als Veranstalter wurde das Gespräch vor allem im späteren Verlauf absolut interessant. Denn Christoph orientierte darauf, dass die Fragestellung eben nicht paternalistisch zu stellen ist (Was haben die Klienten davon? Ist das Geld gut investiert? Funktioniert das Konzept?) sondern dass es darum geht, in möglichst selbstbestimmten und selbstorganisierten Zusammenhängen die Wünsche, Erwartungen und Bedürfnisse wohnungloser Menschen in den Mittelpunkt zu stellen. Und zwar nicht nur in Bezug auf mögliche Ziele, sondern gerade und vor allem in Bezug auf mögliche Wege.
Das Gespräch, das als Auftakt für weitere Veranstaltungen zum Thema Peer-Ausbildung wohnungsloser Menschen gedacht war, hat bei mir ein Nachdenken ausgelöst.
Natürlich ist es verlockend, ein erfolgreich seit mehreren Jahren durchgeführtes Konzept einer zertifizierten Peer-Ausbildung (Wien: Neunerhaus https://www.neunerhaus.at/ueber-neunerhaus/unsere-arbeit/peercampus/) 1:1 umzusetzen und für bundesdeutsche Verhältnisse zu adaptieren und das allein wäre schon eine Herausforderung für sich. Aber ist es auch angemessen und entspricht es Bedürfnissen wohnungsloser Menschen und insbesondere den Bedürfnissen wohnungslosigkeitserfahrener Menschen, die die Idee haben, auf Grundlage ihrer Erfahrungen anderen helfen zu wollen?
Oder wäre es nicht konsequent inklusiv gedacht, zu offenen Gruppentreffen zum Thema "Peer-Arbeit" einzuladen und mit den dann daran teilnehmenden Menschen Schritt für Schritt Voraussetzungen, Inhalte, Bausteine, ZIele und Motivationen zu erarbeiten, also in einen Prozeß zu gehen, an dessen Ende gegebenenfalls eine zertifizierte Ausbildung wohnungslosigkeitserfahrener Menschen steht - oder vielleicht auch etwas ganz anderes.
Das Thema Peer-Arbeit wird uns in den kommenden Monaten weiterhin beschäftigen. Auf der demnächst stattfindenden Tagung „Fragile Behausungen. Prekäres Wohnen und Wohnungslosigkeit in Zeiten multipler Krisen“ https://wolokon.de/) moderiere ich am 24.02.2023 in Nürnberg einen Ad-Hoc-Workshop zu genau dieser Fragestellung. Mit Erfahrungsexpert:innen aus Leipzig und Wien.
Es bleibt also spannend. In diesem Sinne, herzliche Grüße,
Stefan
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Dr. Stefan Schneider / Wohnungslosen_Stiftung
Gesellschaft für Selbstvertretung wohnungsloser Menschen
und Empowerment auf Augenhöhe gemeinnützige UG (haftungsbeschränkt)
Freistellungsbescheid vom 04.04.2023
für gemeinnützige und mildtätige Zwecke
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